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WIRTSCHAFT/2008: Werkschließungen durch Siemens in Berlin sind inakzeptabel


Presseerklärung - DIE LINKE. im Bundestag vom 10. November 2017

Werkschließungen durch Siemens in Berlin sind inakzeptabel


"Kommt es zu den von Siemens-Chef Joe Kaeser angekündigten Werkschließungen in der Hauptstadt, wäre dies ein fatales Signal für den Industrie- und Forschungsstandort Berlin. Der Kampf der Beschäftigten gegen die Pläne der Konzernspitze braucht daher die Solidarität der ganzen Stadt", erklärt der Berliner Bundestagsabgeordnete Pascal Meiser (DIE LINKE) anlässlich der heutigen Pressekonferenz der IG Metall mit Berliner Betriebsräten von Siemens. Meiser weiter:

"Wer die Vernichtung tausender Arbeitsplätze als 'strukturelle Aufgabe' bezeichnet, handelt zynisch und feige. Siemens-Chef Kaeser muss sich ernsthaft fragen, ob er der richtige Mann auf dem Chefsessel ist. Offensichtlich ist die Konzernspitze nicht in der Lage, ein zukunftsfähiges Konzept für die von der Schließung bedrohte Kraftwerkssparte zu entwickeln. Dabei hat Siemens im vergangenen Jahr in dieser Sparte eine Rendite von rund zehn Prozent erwirtschaftet.

Statt fette Dividenden an die Anteilseigner zu zahlen, sollte Siemens weiter in den Industrie- und Forschungsstandort Berlin investieren, wie von den Betriebsräten der Berliner Siemensstandort gefordert. Die Siemens-Beschäftigten können sich auf meine volle Unterstützung beim Kampf um ihre Arbeitsplätze verlassen.

Letztlich ist es immer das gleiche Spiel: Die Kosten für eine verantwortungslose Unternehmenspolitik sollen in Form von Entlassungen und Arbeitslosigkeit der Allgemeinheit aufgebürdet werden. Die Bundesregierung ist gefordert, dem endlich einen Riegel vorzuschieben. Massenentlassungen bei Unternehmen, die Gewinne erwirtschaften, müssen verboten werden."

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Quelle:
Presseerklärungen - DIE LINKE. im Bundestag
vom 10. November 2017
Deutscher Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 14. November 2017

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