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EUROPA/1545: Deutschland wird zum Zahlmeister Europas


FDP-Pressemitteilung vom 8. Februar 2018

KLINZ: Deutschland wird zum Zahlmeister Europas


Anlässlich der Einigung der Spitzen von CDU, CSU und SPD auf einen Koalitionsvertrag, erklärt das FDP-Präsidiumsmitglied und wirtschaftspolitischer Sprecher der FDP im Europäischen Parlament Dr. Wolf Klinz:

Der Beschluss, den EU-Haushalt aufstocken zu wollen, um damit die wirtschaftliche Stabilisierung von EU-Staaten finanzieren zu können, geht zu Lasten der deutschen Steuerzahler. Deutschland wird zum Zahlmeister Europas. Mit dem Außen- und dem Finanzministerium in den Händen der SPD wird der Weg in eine Transfer- und Schuldenunion geebnet.

Das Nachgeben der Union bedeutet, dass Deutschland mehr Haftungsrisiken für das Handeln anderer EU-Staaten übernehmen, und im Endeffekt mehr Transferzahlungen leisten wird müssen. Nach dem Abgang Wolfgang Schäubles hat sich die Merkel?sche Profillosigkeit somit offensichtlich auch bei der europäischen Wirtschaftspolitik durchgesetzt. Diese 180-Grad-Wendung der Union führt dazu, dass die FDP die einzige pro-europäische Partei in Deutschland bleibt, die die finanzielle Eigenverantwortung der EU-Mitgliedstaaten erhalten und stärken möchte.

Ein europäischer Haushaltsmechanismus zur fiskalpolitischen Abfederung asymmetrischer Schocks würde für die EU-Mitgliedstaaten falsche Anreize setzen. Im Ergebnis würden nationale Regierungen haushaltspolitisch schmerzhafte Entscheidungen in dem Vertrauen aufschieben, dass Zahlungen aus einem solchen Mechanismus ihre Reformverweigerung finanzieren.

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Quelle:
Presseservice der Liberalen
FDP-Bundesgeschäftsstelle
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Telefon: 030 - 28 49 58 41, Fax: 030 - 28 49 58 42
E-Mail: presse@fdp.de
Internet: www.fdp.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 9. Februar 2018

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