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BAYERN/3020: Menschen in prekärer Beschäftigung dürfen nicht unter die Räder kommen (SPD)


Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion vom 30.08.2012

Menschen in prekärer Beschäftigung dürfen nicht unter die Räder kommen

Arbeitsmarktexpertin Weikert fordert erleichterten Bezug von Arbeitslosengeld I und verstärkte Förderung von Weiterbildung



Angesichts der konjunkturellen Eintrübungen auf dem Arbeitsmarkt fordert die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der BayernSPD-Landtagsfraktion, Angelika Weikert, vermehrte Anstrengungen in der Arbeitsmarktpolitik. "Wie die Berechnungen des DGB Bayern zeigen, rächt sich nun, dass die Bayerische Staatsregierung in den vergangenen Jahren der Ausbreitung prekärer Beschäftigungsverhältnisse tatenlos zugesehen hat", so Weikert. Aufgrund der Zunahme befristeter Arbeitsverträge und des Missbrauchs von Leiharbeit sei jeder fünfte neue Arbeitslose direkt auf Hartz IV angewiesen. "Die SPD hat angesichts dieser Situation zu Recht vorgeschlagen, die Bedingungen für den Bezug von Arbeitslosengeld zu verbessern. Künftig muss schon dann ein Anspruch auf Auszahlung des Arbeitslosengeldes I zustehen, wenn ein Arbeitsloser innerhalb der letzten drei Jahre vor dem Jobverlust zwöf Monate in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt hat, nicht wie bisher zwei Jahre."

Weikert erwartet von der Bayerischen Staatsregierung, auf Bundesebene entsprechend aktiv zu werden. Neben entschiedenen Maßnahmen zur Eindämmung prekärer Beschäftigung fordert Weikert von der Bayerischen Staatsregierung zudem, verbesserte gesetzliche Rahmenbedingungen für die Weiterbildung von Arbeitnehmern zu schaffen. "Bayern ist in Sachen Weiterbildung das Schlusslicht in Deutschland. Mit 45 Prozent liegt der Anteil weiterbildungsaktiver Betriebe im Freistaat Bayern weit unter dem bundesdeutschen Durchschnitt." Besonders drastisch zeige sich dabei in Bayern, dass gerade niedrig qualifizierte Arbeitnehmer kaum von Weiterbildungsmöglichkeiten profitierten. "Hier muss sich dringend etwas ändern, damit diese Menschen auf dem Arbeitsmarkt nicht unter die Räder kommen", so Weikert.

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Quelle:
Pressestelle der BayernSPD-Landtagsfraktion
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veröffentlicht im Schattenblick zum 1. September 2012