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BAYERN/4502: SPD fordert bessere Ferienbetreuung für Schulkinder (SPD)


Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion vom 28. Juli 2015

SPD fordert bessere Ferienbetreuung für Schulkinder


SPD-Fraktionsvizin Dr. Simone Strohmayr: Staat und Kommunen sollen Angebote gemeinsam finanzieren

Angesichts des bevorstehenden Ferienbeginns mahnt die stellvertretende Vorsitzende der BayernSPD-Landtagsfraktion, Dr. Simone Strohmayr, den Ausbau der Ferienbetreuung an staatlichen Schulen in Bayern an. "Die Ferienzeit stellt Familien, in denen beide Eltern berufstätig sind, vor große Probleme: Auf knapp 70 Ferientage bayerischer Schüler kommen 26 bis 30 Urlaubstage eines normalen Arbeitnehmers. Bisher müssen die Eltern das Problem ganz allein lösen", bedauert Strohmayr. Verbessert werden sollte auch Schülerbetreuung in den sogenannten Randzeiten, zwischen dem Unterrichtsende und dem Ende der Arbeitszeit der Eltern.

Das Thema Ferienbetreuung werde von der Landesregierung stiefmütterlich behandelt. Der Grund: Ferienbetreuung ist bisher nicht Aufgabe des Freistaates, sondern der Kommunen. "Es ist allein dem Engagement finanzstarker Kommunen zu verdanken, wenn Ferienprogramme überhaupt stattfinden, und so versucht wird, den Bedarf zu decken", legt Strohmayr dar. Ihrer Ansicht nach darf sich die Landespolitik nicht aus der Verantwortung stehlen. "Wenn wir ein flächendeckendes, passgenaues und kostengünstiges Angebot haben wollen, geht das nur über eine gemeinsame Finanzierung der Angebote über den Freistaat und die Gemeinden, Städte und Landkreise." Strohmayr fordert deshalb einen Co-Finanzierung zwischen Staat und Kommunen.

Wie die Ferienbetreuung bisher in der Praxis geregelt ist, zeigt ein Beispiel aus dem bayerischen Friedberg. Die Stadt hat vor einigen Jahren eine Betreuung in den Ferien eingerichtet. Insbesondere für Kinder der städtischen Mittagsbetreuung und der Ganztagsklassen wird diese in den Zeiten von 8 bis 17 Uhr angeboten. Das Angebot nutzen je nach Ferien fünf bis 36 Kinder. Wie im Hort gibt es auch hier maximal 30 Schließtage. Die Gebühr für die Eltern beträgt acht Euro pro Tag, hinzu kommt das Geld für Essen, Getränke und Eintritte. "Das kann ganz schön zu Buche schlagen. So kostet die Ferienbetreuung für zwei Wochen und ein Kind 80 Euro - ohne Essen und Zusatzkosten. Das kann sich nicht jeder leisten, vor allem, wenn man mehrere Kinder in der Ferienbetreuung hat", kritisiert Strohmayr.

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Quelle:
Pressestelle der BayernSPD-Landtagsfraktion
Bayerischer Landtag
Maximilianeum, 81627 München
7Telefon: 089/4126 2347, Fax: 089/41 26-11 68
E-Mail: pressestelle@bayernspd-landtag.de
Internet: www.spd-landtag.de, www.bayern.landtag.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 29. Juli 2015

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