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HAMBURG/2507: HSH Nordbank finanziert Verteidigung ihrer Schädiger (Die Linke)


Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 23. Juli 2013

HSH Nordbank finanziert Verteidigung ihrer Schädiger



Am morgigen Mittwoch beginnt vor der 8. Großen Strafkammer des Landgerichts der Prozess gegen die ehemaligen HSH-Vorstandsmitglieder Berger, Rieck, Friedrich, Strauß, Visker und Nonnenmacher. Sie alle müssen sich dem Vorwurf der schweren Untreue stellen, Jochen Friedrich und Dirk Nonnenmacher sind darüber hinaus der Bilanzfälschung angeklagt. Die HSH Nordbank selbst wird nicht müde zu erklären, sie würde Schadenersatzansprüche gegen ihre ehemaligen Vorstände Rieck, Strauß und Friedrich geltend machen. "Dass die Bank offensichtlich gleichzeitig die mit der Verteidigung eben dieser ehemaligen Vorstandsmitglieder beauftragten Staranwälte bezahlt, ist für mich absolut irrwitzig und kaum zu glauben", empört sich Norbert Hackbusch, finanz- und haushaltspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. "Um Vertrauen der Öffentlichkeit zurückzugewinnen und einen Schlussstrich ziehen zu können, hätte sich die HSH mit eigenen Strafanzeigen dem Verfahren anschließen müssen. Stattdessen bezahlt sie teure Strafverteidiger für diejenigen, die verdächtigt werden, ihr massiv geschadet zu haben."

Das Gericht verhandelt nur den Teilbereich Finanztransaktion "Omega". "Es ist beruhigend, dass wegen der vielen anderen unlauteren Vorstandsaktivitäten weiterhin ermittelt wird", so Hackbusch. "Der HSH Nordbank ist schwerer Schaden zugefügt worden, gerettet werden konnte das Institut nur durch milliardenschwere Stützungsleistungen aus Steuergeldern. Dass die Länder Hamburg und Schleswig-Holstein jemals etwas davon zurückbekommen, ist überaus ungewiss."

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Quelle:
Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 23. Juli 2013
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veröffentlicht im Schattenblick zum 25. Juli 2013