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HAMBURG/4086: Unsinnige Schulanmeldungspolitik in den Vier- und Marschlanden (Die Linke)


Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 14. Juli 2017

Unsinnige Schulanmeldungspolitik in den Vier- und Marschlanden


Auch nach mittlerweile drei schriftlichen Anfragen der Fraktion DIE LINKE (Drs. 21/9266, 21/9539, 21/9600) ist die Anmeldepolitik des Senates für das kommende Schuljahr in den Vier- und Marschlanden für Sabine Boeddinghaus, Schulexpertin der Fraktion, weiterhin unverständlich und unsinnig: "Die Grundschule Zollenspieker wurde extra für vier Millionen Euro umgebaut, um künftig zwei ersten Klassen bestmögliche Voraussetzungen zu bieten. Anmeldungen liegen dafür auch genügend vor, trotzdem wird ihr nun nur eine Klasse für 2017/18 erlaubt. Etliche Kinder müssen deshalb gegen den Willen ihrer Eltern an andere Schulen gehen, obwohl sie zuvor schon in Zollenspieker in der Vorschule waren. Gleichzeitig muss an der Grundschule Kirchwerder mit problematischen Provisorien für alle Schüler_innen gearbeitet werden, um zwei erste Klassen zu ermöglichen. Das ist absurd, ungerecht und widerspricht den eigenen Planungen des Senats."

Laut Schulentwicklungsplan ist von den drei nahe beieinander liegenden Grundschulen in der Region nur Zollenspieker für zwei Klassen in Jahrgang 1 vorgesehen, Fünfhausen für anderthalb und die Grundschulabteilung der Stadtteilschule Kirchwerder lediglich für eine. "Der Senat bekräftigt selbst, entscheidend sei stets die Erfüllung des Elternwunsches im Rahmen der vorhandenen Kapazitäten", kritisiert Boeddinghaus. "Dennoch handelt er hier willkürlich: Die jetzige Lösung missachtet diesen Grundsatz und ist den Standorten wie den Schüler_innen gegenüber unverantwortlich. Obendrein verdichteten sich Hinweise darauf, dass die Schüler_innen ab Klassen 8 in Kirchwerder deshalb nach den Ferien sogar an eine andere Schule ausgelagert werden müssten."

DIE LINKE kritisiert die jetzigen Anmeldepläne des Senats scharf und fordert, diese zum Wohle aller Schüler_innen schleunigst neu zu überdenken.

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Quelle:
Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 14. Juli 2017
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veröffentlicht im Schattenblick zum 15. Juli 2017

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