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HAMBURG/4247: Von wegen "kein Lehrermangel" - LINKE fordert 200 Stellen mehr (Die Linke)


Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 10. Januar 2018

Von wegen "kein Lehrermangel": DIE LINKE fordert 200 Stellen mehr


Einem angeblich nicht existenten Lehrermangel wollen SPD und Grüne mit ihrem Antrag 21/11294 "vorbeugen". Im heutigen Abendblatt lobt sich die Koalition sogar explizit dafür, schulgesetzliche Vorgaben einzuhalten - die entsprechen allerdings lediglich den steigenden Schüler_innenzahlen, aber nicht den real wachsenden Bedarfen, kritisiert Sabine Boeddinghaus, schulpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft, unter Verweis auf ihre jüngste Anfrage 21/10835: "Allein 55 Schulstandorte suchen noch immer 57 Mathematik- und 14 Deutschlehrer_innen, besonders betroffen vom Lehrermangel sind Grund- und Stadtteilschulen. Schon das allein übersteigt deutlich die 45 zusätzlichen Stellen, die der Senat pro Jahr schaffen will. Von den anderen Fächern ganz zu schweigen. Hier muss also dringend aufgesattelt werden."

Den tatsächlichen Mangel belegt auch, dass laut Antwort die Anfrage 21/11326 häufig Vertretungslehrer_innen nicht nur Ausfälle kurzzeitig vertreten, sondern regulären Unterricht geben müssen, weil entsprechende Kräfte fehlten. "Allein im laufenden Schuljahr gibt es mehr als 180 solche Fälle. Wenn dauerhaft zu wenige Lehrer_innen im System sind, geht zu Lasten von Schulen und Schüler_innen", so Boeddinghaus. "Das dürfen SPD und Grüne nicht ignorieren."

DIE LINKE wird daher mit einem Zusatzantrag mindestens 200 zusätzliche Stellen und eine ehrliche und transparente Analyse der tatsächlichen Bedarfe einfordern, kündigt Boeddinghaus an. "Ich wünsche mir sehr, dass Rot-Grün im Rathaus endlich die realen Bedarfe zur Kenntnis nimmt und den Stellenplan entsprechend anpasst, anstatt sich wie bisher allein für die Einhaltung der Vorgaben abzufeiern."

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Quelle:
Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 10. Januar 2018
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veröffentlicht im Schattenblick zum 11. Januar 2018

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