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MECKLENBURG-VORPOMMERN/2340: Rettung von Menschenleben muss grenzenlos werden (SPD)


SPD-Landtagsfraktion Mecklenburg-Vorpommern - 29. April 2015

Rettung von Menschenleben muss grenzenlos werden

Julian Barlen: Grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Rettungsdienst mit Polen vertiefen


Im Rahmen der Informationsfahrt des Sozialausschusses in die Euregio Maas-Rhein stand heute u. a. das Thema "Grenzüberschreitender Rettungsdienst" auf der Tagesordnung. Experten der Städte-Region Aachen skizzierten die gelebte Praxis der Zusammenarbeit beim Rettungsdienst im Drei-Länder-Eck Niederlande, Belgien und Deutschland. Dazu erklärt der gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Julian Barlen:

"Menschenleben zu retten hat oberste Priorität. Grenzen sollten dabei v. a. im vereinten Europa keine Rolle spielen. Wie das beim Rettungsdienst funktionieren kann, zeigt die Entwicklung in der Region Aachen. Schon heute ist dort die grenzüberschreitende Notfallversorgung gelebte Praxis, die kontinuierlich weiterentwickelt wird. Das ist ein gutes Beispiel auch für die Grenze von Mecklenburg-Vorpommern zu Polen.

Mit Blick auf die schrumpfende und älter werdende Bevölkerung, aber auch hinsichtlich unserer Tourismusregionen würde unser Bundesland von einer besseren Zusammenarbeit mit Polen stark profitieren. Gerade für den grenznahen Raum wäre das mit der Chance einer besseren Notfallversorgung verbunden. Der Rettungsdienst könnte dann im Rahmen einer integrierten Koordinierung der Rettungsmittel und ohne Behinderung durch nationale Grenzen eingesetzt werden. Das wäre ein echter Gewinn im Notfall.

Allerdings birgt die praktische Umsetzung allerhand Herausforderungen. In der Region Aachen begann die grenzüberschreitende Zusammenarbeit bereits in den 1970er Jahren. Alle Hürden sind aber auch dort noch nicht beseitigt. Deshalb dürfen wir uns auch in M-V nicht von einem längerfristigen Prozess abschrecken lassen, sondern müssen beharrlich und gemeinsam mit den Akteuren vor Ort, den Krankenkassen, der Bundesebene sowie den polnischen Partnern die zahlreichen Detailfragen beantworten. Wichtig ist, dass alle Beteiligten wollen und das gemeinsame Ziel vor Augen haben.

Insbesondere geht es um pragmatische und praktikable Lösungen hinsichtlich der Besonderheiten der unterschiedlichen Gesundheitssysteme, Fragen der Versicherung und Kostenerstattung sowie den Abbau von Sprachbarrieren und die Ausbildung von Fachkräften. Wir werden uns in diesem Sinne weiterhin für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit einsetzen, weil es den Menschen vor Ort hilft. Die Euregio Maas-Rhein zeigt, dass es geht."

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Quelle:
Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion Mecklenburg-Vorpommern
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veröffentlicht im Schattenblick zum 1. Mai 2015

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