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RHEINLAND-PFALZ/2994: Lohnungerechtigkeit überwinden - Entgeltgleichheit herstellen (SPD)


Pressemitteilung der SPD-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz vom 20.03.2014

Elsner/Dr. Machalet: Lohnungerechtigkeit überwinden - Entgeltgleichheit herstellen



"Auch dieses Jahr haben Frauen wieder erst am 21. März so viel verdient, wie ihre männlichen Kollegen bereits Ende Dezember des Vorjahres in der Tasche hatten. Selbst wenn sie genauso gut und genauso viel gearbeitet haben wie ihre männlichen Kollegen", zieht die frauenpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Petra Elsner, eine ernüchternde Bilanz zum morgigen Equal Pay Day.

"Noch immer bekommen Frauen in Deutschland rund 22 Prozent weniger Gehalt als Männer. Damit rangieren wir im europäischen Vergleich auf einem der letzten Plätze. Dies ist eine skandalöse Lohnungerechtigkeit mit gravierenden Folgen", so Dr. Tanja Machalet, arbeitsmarktpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion. Laut Statistischem Landesamt lägen Frauen in Rheinland-Pfalz sogar 23 Prozent unter dem Verdienst von Männern.

Problematisch sei vor allem die überproportionale Beschäftigung von Frauen in Minijobs und Teilzeitarbeit. Nach einem familienbedingten Ausstieg oder einer vorübergehenden Reduzierung der Erwerbstätigkeit fänden sie sich oft in diesen geringfügig entlohnten Beschäftigungsverhältnissen wieder. "Hier brauchen wir dringend eine Neuordnung, um eine langfristige Existenzsicherung für Frauen und ihre Familien zu gewährleisten. Denn in knapp einem Fünftel der Haushalte, in denen mehrere Personen leben, ernähren heute Frauen die Familie. Die Armutsrisiken dieser Familien sind durch die Entgeltlücke mit verursacht", erklärt Elsner. "Zudem erhalten Frauen dadurch im Durchschnitt deutlich weniger Rente als Männer und laufen so weitaus häufiger Gefahr, von Altersarmut betroffen zu sein", erläutert die frauenpolitische Sprecherin weiter.

"Wir brauchen den flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn als Lohnuntergrenze, weil Frauen besonders häufig für Dumpinglöhne arbeiten müssen. Zudem ist eine gesetzliche Regelung zur Durchsetzung der Entgeltgleichheit, die Unternehmen verpflichtet, ihre Entgeltpraxis geschlechtergerecht zu gestalten, längst überfällig. Alle Appelle an die Wirtschaft sind bisher ebenso gescheitert wie freiwillige Verpflichtungen der Unternehmen", erklärt Dr. Machalet.

"Frauen müssen gerecht am Erwerbsleben beteiligt werden. Dazu ist es entscheidend, die bestehende Entgeltlücke zu bereinigen", so Elsner und Dr. Machalet.

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Quelle:
Pressemitteilung vom 20. März 2014
SPD Landtagsfraktion Rheinland-Pfalz
Kaiser-Friedrich-Straße 3, 55116 Mainz
Telefon: 06131 / 208 3218, Fax: 06131 / 208 4217
Internet: www.spdfraktion-rlp.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 22. März 2014