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BILDUNG/1244: Wissenschaftszeitvertragsgesetz muss reines Qualifizierungsgesetz werden


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 29. Juni 2015

Arbeitsgruppe: Bildung und Forschung

Wissenschaftszeitvertragsgesetz muss ein reines Qualifizierungsgesetz werden


Simone Raatz, zuständige Berichterstatterin:

Der Ausschuss für Bildung und Forschung im Bundestag hat heute erneut eine Anhörung zur Novellierung des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes und zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses durchgeführt. Die Sachverständigen bestätigen, dass eine Novellierung unabdingbar ist, damit prekäre Beschäftigungsverhältnisse an Hochschulen ein Ende haben. Die angekündigte Personaloffensive, eine Initiative der SPD-Bundestagsfraktion, wurde als wichtiger Beitrag zur Stärkung der Leistungsfähigkeit und der Attraktivität des Wissenschaftsstandortes Deutschland begrüßt.

"Die Anhörung im Bildungs- und Forschungsausschuss des Bundestages hat bestätigt, dass eine Novellierung des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes und die Schaffung eines vierten Pakts für den wissenschaftlichen Nachwuchs und akademischen Mittelbau zwingend notwendig sind.

Insbesondere die Herausnahme des nicht-wissenschaftlichen Personals aus dem Geltungsbereich des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes ist von besonderer Bedeutung, damit Daueraufgaben an Hochschulen und in der außeruniversitären Forschung wieder auf Dauerstellen erledigt werden. Da das Wissenschaftszeitvertragsgesetz ein Qualifizierungsgesetz ist, sollten Vertragslaufzeiten an Qualifizierungsziele gekoppelt werden. Auch die Union signalisierte, dass sie diese Reform mittragen will.

Das bereits verabredete bundespolitische Engagement für einen vierten Pakt wurde ebenfalls einhellig von den Sachverständigen begrüßt. Hierzu soll ein gemeinsamer Antrag von SPD und Union in der Sommerpause erarbeitet werden. Für uns sind in diesem Zusammenhang insbesondere Personalentwicklungskonzepte an Hochschulen von großer Bedeutung. Zusätzlich muss über weitere Personalkategorien in Forschung und Lehre neben der Professur als Qualifizierungsziel nachgedacht werden. Eine Tenure-Track-Option liefert nur eine Möglichkeit, die Planbarkeit wissenschaftlicher Karrieren zu verbessern."

Copyright 2015 SPD-Bundestagsfraktion

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 505 vom 29. Juni 2015
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veröffentlicht im Schattenblick zum 1. Juli 2015

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