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BILDUNG/918: BAföG statt Deutschlandstipendium


SPD-Pressemitteilung 177/12 vom 29. Mai 2012

Matschie: BAföG statt Deutschlandstipendium



Anlässlich der heutigen Mitteilung des Statistischen Bundesamtes zum Deutschlandstipendium erklärt der Vorsitzende des Wissenschaftsforums der Sozialdemokratie, der Thüringer Bildungs- und Wissenschaftsminister Christoph Matschie:

Die neuen Zahlen belegen erneut: Wer eine sozial gerechte Studienfinanzierung will, der muss auf das Erfolgsmodell BAföG setzen. Das BAföG bietet eine rechtlich garantierte und verlässliche Förderung für aktuell mehr als 900.000 junge Erwachsene in Studium und Ausbildung. Es hat in den letzten 40 Jahren Millionen Menschen die Aufnahme eines Studiums ermöglicht. Ob jemand studiert, darf nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen. Gerade Jugendliche aus sozial schwächeren Familien brauchen aber den verlässlichen Rechtsanspruch des BAföGs anstatt der unverbindlichen Aussicht auf ein Stipendium.

Das Deutschlandstipendium von Bundesforschungsministerin Annette Schavan hat einen Fehlstart hingelegt. Gerade einmal 5.400 von beinahe 2,4 Millionen Studierenden in Deutschland erhalten eine solche Förderung. Das ist nicht der angekündigte Beginn einer neuen Stipendienkultur, sondern ein Beispiel für Ressourcenverschwendung. Die SPD hat von Anfang an davor gewarnt, dass viel Geld und Energie in den Aufbau neuer Strukturen gesteckt wird, ohne dass am Ende eine nennenswerte Zahl von Studierenden davon profitieren wird. Diese Sorge hat sich leider bestätigt.

Die SPD ist und bleibt die BAföG-Partei. Wir werden staatliche Mittel dort einsetzen, wo sie gebraucht werden. Sie sollen vor allem bei denen ankommen, die auf Förderung wirklich angewiesen sind. Wir wollen das BAföG weiter ausbauen, damit niemand aus finanziellen Gründen auf ein Studium verzichten muss. Deshalb gilt für uns: BAföG statt Deutschlandstipendium.

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Quelle:
SPD-Pressemitteilung 177/12 vom 29. Mai 2012
Herausgeber: SPD Parteivorstand, Pressestelle
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veröffentlicht im Schattenblick zum 31. Mai 2012