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ARBEIT/1116: Evangelische Kirche bezieht Stellung für menschengerechte Arbeitswelt


SPD-Pressemitteilung vom 28. April 2015

Thorsten Schäfer-Gümbel: EKD bezieht Stellung für menschengerechte Arbeitswelt


Zur heute veröffentlichten Denkschrift "Solidarität und Selbstbestimmung im Wandel der Arbeitswelt" der Evangelischen Kirche Deutschland (EKD) erklärt der stellvertretende SPD-Vorsitzende Thorsten Schäfer-Gümbel:

Die Evangelische Kirche in Deutschland bezieht mit ihrer Denkschrift eindeutig Stellung für Solidarität und eine menschengerechte Arbeitswelt. Als Sozialdemokrat begrüße ich diesen Anstoß ausdrücklich. Besonders die Bedeutung der Würde der Arbeit kann ich nur unterstreichen. Dazu gehört zuallererst, dass man von seiner Vollzeitarbeit auch leben können muss. Der Mindestlohn ist ein bedeutender Schritt dazu. Auch deshalb wird die SPD nicht zulassen, dass er durch Lobbykampagnen verwässert wird. Aber es braucht weitere Schritte für Ordnung auf dem Arbeitsmarkt. Für die SPD bleibt zum Beispiel klar: die sachgrundlose Befristung gehört abgeschafft. Und wir werden noch in dieser Legislaturperiode dem Missbrauch von Leiharbeit und Werkverträgen Einhalt gebieten.

Zu Recht mahnt die EKD an, mehr gegen die wachsende soziale Ungleichheit in Deutschland zu unternehmen. Das ist ein Gebot der Gerechtigkeit, aber auch der wirtschaftlichen Vernunft. Soziale Ungleichheit hemmt nachhaltiges Wachstum. Zugleich ist soziale Sicherheit eine wichtige Voraussetzung für eine wirtschaftliche Dynamik, die allen zu Gute kommt.

Erfreulich ist auch, dass die Evangelische Kirche den Schulterschluss mit den Gewerkschaften betont, wenn es um die Umsetzung gerechter Teilhabe in der Gesellschaft geht. Im Kampf gegen soziale Ungleichheit müssen viele gesellschaftliche Akteure an einem Strang ziehen. Die hohe Wertschätzung der Kirche für die Gewerkschaften ist auch ein dringliches und wichtiges Signal nach innen, das kirchliche Arbeitsrecht unter Beteiligung der Gewerkschaften weiter zu entwickeln.

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Quelle:
SPD-Pressemitteilung 088/15 vom 28. April 2015
Herausgeber: SPD Parteivorstand, Pressestelle
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Wilhelmstraße 141, 10963 Berlin
Tel.: 030/25 991-300, Fax: 030/25 991-507
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Internet: www.spd.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 30. April 2015

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