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GESUNDHEIT/727: Pflegende Angehörige entlasten


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 5. Dezember 2012

Arbeitsgruppe: Gesundheit

Pflegende Angehörige entlasten



Zur aktuellen Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach, erklärt die zuständige Berichterstatterin für Pflege der SPD-Bundestagsfraktion Hilde Mattheis:

Die neue Studie des Allensbach Instituts zeigt: vor allem Angehörige kümmern sich um Pflegebedürftige. Die Mehrzahl von ihnen sind Frauen, die durch ihr Engagement Einbußen bei Lohn- und Rente hinnehmen müssen. Angehörige tragen die Hauptlast der Pflege in Deutschland und müssen endlich besser unterstützt werden.

Die Regierung hat weder mit Bahrs Pflege-Neuausrichtungsgesetz noch mit dem Familienpflegegesetz von Kristina Schröder etwas für die Angehörigen getan. Das Familienpflegegesetz ist ein zahnloser Tiger ohne gesetzlichen Anspruch und Lohnausgleich. Das PNG enthält überhaupt keine Maßnahmen für Angehörige.

Schon kleine und kurzfristige Maßnahmen können pflegenden Angehörigen helfen. Sie brauchen eine kurzzeitig bezahlte Freistellung von bis zu zehn Tagen sowie Lohnersatz für eine mindestens sechs monatige flexible Pflegezeit mit gesetzlichem Anspruch. Pflegende Angehörige müssen umfassend und aufsuchend Beratung und Anleitung zur Bewältigung der Betreuungs- und Pflegeaufgaben erhalten. Sie brauchen zudem mehr Unterstützung für kleinere Auszeiten durch erweiterte Ansprüche auf Kurzzeit- und Verhinderungspflege. Für die Begleitung von sterbenden Angehörigen muss es einen gesonderten Freistellungsanspruch mit Lohnersatzleistung geben.

Copyright 2012 SPD-Bundestagsfraktion

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 1375 vom 5. Dezember 2012
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veröffentlicht im Schattenblick zum 7. Dezember 2012