Schattenblick →INFOPOOL →PARLAMENT → SPD

GESUNDHEIT/772: Pflanzenschutzmittel im Körper - Aigner muss endlich handeln


SPD-Pressemitteilung 360/13 vom 13. Juli 2013

Brigitte Zypries: Pflanzenschutzmittel im Körper: Aigner muss endlich handeln



Zur Diskussion über das Pflanzenschutzmittel Glyphosat erklärt das Mitglied im Kompetenzteam von Peer Steinbrück Brigitte Zypries:

Aktuelle Studien zum Einsatz des Pflanzenschutzmittels Glyphosat sind Anlass zur Sorge. Was das Spritzmittel im menschlichen Körper auslösen kann, ist umstritten und unklar. Untersuchungen aus Südamerika sehen einen Zusammenhang mit Fehlbildungen von Föten, eine Untersuchung des BUND hat Glyphosat im Urin von 70 Prozent der Stadtbewohner in Deutschland und in 18 europäischen Ländern festgestellt. Außerdem hatte das Magazin Ökotest das Herbizid in Brötchen, Mehl und Haferflocken gefunden. Zwar lagen die Proben unter den gesetzlichen Grenzwerten - die sind für Glyphosat jedoch auch deutlich höher als für andere Giftstoffe.

Unser Nachbarland Österreich macht es vor: Dort steht Glyphosat vor einem Teilverbot, das heißt kurz vor der Ernte soll es nicht mehr gesprüht werden dürfen, nur um Getreide gleichmäßiger abreifen zu lassen. Mit dem Gesetzentwurf, der im Juni ins Parlament eingebracht wurde, soll die umstrittene Praxis der sogenannten Sikkation in Österreich untersagt werden.

Ich fordere Ministerin Aigner auf, die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland über die Auswirkungen des Unkrautvernichtungsmittels ernst zu nehmen und endlich zu handeln. Bevor nicht sicher ist, dass Glyphosat für den Menschen unschädlich ist, muss mindestens der Einsatz kurz vor der Ernte geprüft werden.

*

Quelle:
SPD-Pressemitteilung 360/13 vom 13. Juli 2013
Herausgeber: SPD Parteivorstand, Pressestelle
Bürgerbüro, Willy-Brandt-Haus
Wilhelmstraße 141, 10963 Berlin
Tel.: 030/25 991-300, Fax: 030/25 991-507
E-Mail: pressestelle@spd.de
Internet: www.spd.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 16. Juli 2013