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INNEN/2570: Sigmar Gabriel und Egon Bahr zum 50. Jahrestag der Wahl Willy Brandts zum SPD-Vorsitzenden


SPD-Pressemitteilung vom 14. Februar 2014

Sigmar Gabriel und Egon Bahr zum 50. Jahrestag der Wahl Willy Brandts zum Vorsitzenden der SPD



Zur Wahl Willy Brandts zum Vorsitzenden der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands vor 50 Jahren am 16. Februar 1964 schreiben der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel und Bundesminister a.D. Egon Bahr in zwei Namensbeiträgen auf dem Online-Portal spd.de:

Sigmar Gabriel: "Heute vor 50 Jahren wurde Willy Brandt zum Vorsitzenden der SPD gewählt. Damit betrat er endgültig die Bühne der Bundes- und Europapolitik, die er in den folgenden Jahrzehnten wie kein Zweiter prägen sollte. Willy Brandt wurde zur Identifikationsfigur des gesellschaftlichen und politischen Aufbruchs der Nachkriegszeit, weit über die Sozialdemokratie hinaus. Gleichzeitig setzte er den politisch-moralischen Anspruch durch, sich dem fatalen Erbe des Nationalsozialismus zu stellen und die deutsche und europäische Teilung zu überwinden".

Egon Bahr hebt hervor: "Er hat in der Position des Parteivorsitzenden, die er jahrzehntelang bekleidete, auch eigene Positionen eingenommen. In der Diskussion um den NATO-Doppelbeschluss vertraten Willy Brandt als Parteivorsitzender und Helmut Schmidt als Bundeskanzler unterschiedliche, legitime Standpunkte. Für mich ist damals die Position des Parteivorsitzenden Orientierungspunkt geblieben: Die Partei wird länger als jede Regierung existieren. Sie darf ihren Anspruch auf die Führung des Landes nicht verlieren".

Sigmar Gabriel: "Willy Brandt stand wie kein anderer für den politischen Gestaltungsanspruch der SPD; für die Bereitschaft und den Willen, Verantwortung zu übernehmen. Mit ihm entstand wenige Jahre nach dem Godesberger Programm die historische Schubkraft, die SPD zur modernen Volks- und Regierungspartei zu entwickeln: Er öffnete die SPD für Hundertausende neuer Mitglieder, machte sie attraktiv für engagierte Menschen aus allen Wählerschichten.

Mit ihm begann ein neues Zeitalter der politischen Kommunikation, nach innen und außen: Als Vorsitzender setzte er auf die direkte Ansprache der Basis, auf offene Diskussionen und Überzeugungsarbeit. Gleichzeitig machte er die Partei mit modernsten Wahlkampfinstrumenten kampagnenfähig für das Medienzeitalter. Mit ihm gewann die SPD Wahlen und Sympathien wie nie zuvor. Bis 1987 war Willy Brandt Vorsitzender der SPD, danach bis zum Lebensende ihr Ehrenvorsitzender. Seine politische und persönliche Strahlkraft ist bis heute unerreicht. Als heutiger SPD-Vorsitzender stehe ich auf den Schultern eines Riesen", so Sigmar Gabriel.


Die kompletten Beiträge von Sigmar Gabriel und Egon Bahr finden Sie unter:
http://www.spd.de/aktuelles/115764/20140214_gastbeitrag_bahr_50_jahre_brandt_pv.html
http://www.spd.de/115694/20140214_gastbeitrag_gabriel_50_jahre_pv_brandt.html.

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Quelle:
SPD-Pressemitteilung 050/14 vom 14. Februar 2014
Herausgeber: SPD Parteivorstand, Pressestelle
Bürgerbüro, Willy-Brandt-Haus
Wilhelmstraße 141, 10963 Berlin
Tel.: 030/25 991-300, Fax: 030/25 991-507
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veröffentlicht im Schattenblick zum 18. Februar 2014