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SOZIALES/2100: CDU-Forderung nach Frauenförderung in der Wissenschaft ist weitere Farce


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 23. Mai 2013

Arbeitsgruppe: Familie, Senioren, Frauen und Jugend

CDU-Forderung nach Frauenförderung in der Wissenschaft ist weitere Farce



Zum Statement von Bundesministerin Wanka, dass Frauenförderung in der Wissenschaft mehr Dynamik braucht, erklärt die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion Dagmar Ziegler:

Die Forderung Wankas nach neuen Konzepten zur Frauenförderung in der Wissenschaft ist ein durchsichtiges Ablenkungsmanöver. Die Koalition aus CDU/CSU und FDP hatte vier Jahre lang Zeit, verbindliche Regelungen für eine Geschlechtergerechtigkeit in der Wissenschaft und Forschung zu schaffen, blieb aber tatenlos - genauso wie bei der Quote für Aufsichtsräte.

In der nächsten Sitzungswoche wird ein gemeinsamer Antrag der Fraktionen von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und LINKE im Plenum debattiert, der die Einführung eines Kaskadenmodells für Wissenschaft und Forschung fordert. Das ist ein bewährtes Instrument für die Frauenförderung in der Wissenschaft. Hier haben CDU/CSU eine letzte Chance, durch Zustimmung zuunserem Antrag aus Lippenbekenntnissen Taten werden zu lassen.

Frauen sind deutlich unterpräsentiert in Wissenschaft und Forschung. Es gilt: je höher die Qualifikationsstufe desto geringer ihr Anteil. Darüberhinaus sind sie häufiger befristet oder in Teilzeit angestellt als Männer. Einiges deutet darauf hin, dass ebenfalls die Bezahlung, speziell auf höheren Karrierestufen, zwischen Frauen und Männern in der Wissenschaft und Forschung nicht gleich ist.

Deshalb fordert die SPD, die verbindliche Einführung eines Kaskadenmodells in Wissenschaft und Forschung: der Frauenanteil einer Beschäftigungsgruppe soll so hoch sein, wie in der darunter liegenden Qualifikationsstufe. Institutionelle und projektgebundene Forschungsförderung - wie beispielsweise der Pakt für Forschung und Innovation - muss mit gleichstellungspolitischen Zielen verbunden werden. Wir wollen, dass auf Entscheidungsebenen und in Evaluationsgremien von Hochschulen und Forschungseinrichtungen mindestens eine Frauenquote von 40 Prozent eingeführt wird. Daneben müssen bessere Rahmenbedingungen geschaffen werden, dass junge NachwuchswissenschaftlerInnen in der Wissenschaft gehalten und eine akademische Karrieren beginnen und fortsetzen.

Copyright 2013 SPD-Bundestagsfraktion

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 623 vom 23. Mai 2013
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veröffentlicht im Schattenblick zum 25. Mai 2013