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SOZIALES/2289: Sigmar Gabriel gratuliert Ulrich Beck zum 70. Geburtstag


SPD-Pressemitteilung vom 14. Mai 2014

Sigmar Gabriel gratuliert Ulrich Beck zum 70. Geburtstag



Der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel gratuliert dem großen deutschen Soziologen Ulrich Beck zu seinem 70. Geburtstag am 15. Mai 2014 mit folgendem Schreiben:

Zu Ihrem 70. Geburtstag gratuliere ich Ihnen ganz herzlich und wünsche alles Gute, weiterhin Gesundheit, Glück und Schaffenskraft.

Sie sind einer der bedeutendsten Soziologen der Gegenwart. Wir alle sind in den vergangenen 30 Jahren von Ihren paradigmatischen Begriffen und Theoremen beeinflusst, die nicht nur die internationale Forschung, sondern auch den politischen Diskurs vorangebracht haben. Sie haben zentrale Begriffe geprägt wie Risikogesellschaft, Zweite Moderne, reflexive Modernisierung, Individualisierung und - wie bei unserem "philosophy meets politics 2013" - Kosmopolitisierung, Weltinnenpolitik bis hin zur falschen Krisenantwort, Merkiavelli genannt. An den jüngeren Sozialwissenschaften wird häufiger deren Kleinklein, deren Spezialistentum, deren Verliebtheit in Nebensächliches oder ins Detail kritisiert. Ihr Anspruch ist ein anderer. Sie verbinden Wissenschaft und Politik, um das "Große Drängende" zu beschreiben und aus der Kritik und wissenschaftlichen Reflexion heraus Handlungsorientierung zu entwickeln.

Ein besonderer Dank gilt Ihrem starken Engagement für die Europäische Idee und für eine bessere Wahlbeteiligung bei den Europawahlen und "für ein anderes Europa, das den Markt demokratischen Regeln unterwirft, wie es dem Präsidenten des Europäischen Parlaments, Martin Schulz, vorschwebt", wie es in Ihrem Wahlaufruf heißt. Gerade über die Europawahl hinaus müssen wir diese europäische Öffentlichkeit stärken, ganz in Ihrem Sinne, um mit Wissenschaft, Kultur, Wirtschaft und Politik neue reformpolitische Pfade zu entwickeln - gerade dort, wo bisherige Entwicklungen auf Dauer in Sackgassen hineinführen.

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Quelle:
SPD-Pressemitteilung 171/14 vom 14. Mai 2014
Herausgeber: SPD Parteivorstand, Pressestelle
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veröffentlicht im Schattenblick zum 16. Mai 2014