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VERKEHR/618: Minister Ramsauer legt Haushalt mit riesigen Lücken vor


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 14. September 2012

Arbeitsgruppe: Verkehr, Bau und Stadtentwicklung

Ramsauer - der König des Nichts



Zur heutigen Einbringung des Haushalts für das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung erklärt der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion Florian Pronold:

Minister Ramsauer legt einen Haushalt vor, in dem riesige Lücken klaffen. Ob in der Verkehrsinfrastruktur oder beim Wohnungsbau und in der Stadtentwicklung - überall fehlt das Geld, das gebraucht wird, um die Weichen in Richtung Zukunft zu stellen. In keinem Haushalt seit 1990 standen mit rund 800 Millionen Euro so wenig Mittel effektiv für Aus- und Neubaumaßnahmen des Bundesverkehrswegeplans zur Verfügung. Es sind nicht die vorgesehenen 1,4 Milliarden sondern nur die genannten 800 Millionen Euro: Es müssen nämlich noch die Rückzahlungen für privat vorfinanzierte Straßenprojekte aus den 90er Jahren sowie für öffentlich-private Partnerschaften abgezogen werden.

Noch größer sind nur die Lücken zwischen den Ankündigungen des Ministers und seinen Taten. Immer ist es das gleiche Spiel: heute Versprochen - morgen gebrochen.

Ein großer Teil unserer Straßen und Brücken ist marode, der Güterverkehr verstopft die Straßen, die Lärmsanierung entlang von Bahnstrecken kommt nicht voran und in vielen Städten finden Menschen keine bezahlbaren Wohnungen mehr: Statt sich um die wirklich dringenden Probleme in seiner Zuständigkeit zu kümmern, unterhält Minister Ramsauer die Republik mit einem Sommertheater voller unsinnigem Klamauk. Die Hauptdarsteller heißen Neue-alte-Kennzeichen und Noch-mehr-Gigaliner-auf-die-Autobahn.

Auch im eigenen Regierungskabinett traut man ihm nichts Ernsthaftes zu. Sein Ministerium hätte eine Schlüsselrolle bei der Energiewende. In seiner Zuständigkeit liegen mit Verkehr und Gebäuden 70 Prozent des möglichen Energieeinsparpotenzials dieses Landes. Aber Bundesumweltminister Altmaier macht eine eigene neue Unterabteilung zu dem Thema in seinem Haus auf, weil er Ramsauer nichts Sinnvolles zutraut. Die Bundeskanzlerin hat die Zuständigkeit zur Elektromobilität lieber gleich im Wirtschaftsministerium angesiedelt und nicht im Verkehrsministerium. Welch ein Armutszeugnis für Herrn Ramsauer.

In der Presse wird er längst als Pop-up-Minister verhöhnt und gekrönt zum König des Nichts.

Copyright 2012 SPD-Bundestagsfraktion

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 963 vom 14. September 2012
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veröffentlicht im Schattenblick zum 18. September 2012