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VERKEHR/857: Niki-Verkauf - Kommissionsentscheidung bringt Luftfahrtverkehr in Bedrängnis


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 13. Dezember 2017

Gescheiterter Niki-Verkauf: Kommissionsentscheidung bringt Luftfahrtverkehr in Bedrängnis


Kirsten Lühmann, verkehrspolitische Sprecherin:

Aufgrund der Bedenken der EU-Kommission hat Lufthansa ihr Angebot für die Übernahme der Air-Berlin-Tochtergesellschaft Niki zurückgezogen.

"Die Entscheidung der EU-Kommission, ohne Not einer Übernahme von Niki Air nicht zuzustimmen, ist unverständlich. Die Folgen haben sowohl die rund 1.000 Beschäftigten der Airline zu tragen, die ihre Arbeitsplätze nun doch verlieren, als auch die tausenden Kundinnen und Kunden, die über die Feiertage Flüge gebucht haben, die nun nicht mehr stattfinden können. Denn schon ab Donnerstag werden die Niki Air Flieger nicht mehr starten dürfen.

Das einzig ernstzunehmende Angebot für Niki Air kam von der Lufthansa. Dass diese nach der unklaren Entscheidung der Kommission ihre Offerte zurückgezogen hat, ist verständlich.

Nun ist bei Air Berlin wieder alles auf Anfang gestellt. Im Interesse der Reisenden, die bereits schon unter fehlenden Start- und Landerechten in Deutschland leiden und im Interesse der Beschäftigten muss die Kommission jetzt schnell entscheiden.

Voraussichtlich wird es für die meisten Reisenden von Niki Air Flügen kurzfristige Lösungen geben, entweder durch die Reiseveranstaltenden oder aufgrund der IATA-Abkommen, die für die Rückkehr von Einzelreisenden sorgen, die an ihrem Urlaubsort gestrandet sind. Bei vielen wird die Entscheidung der Kommission das Weihnachtsfest verhageln, sei es bei den Beschäftigten, die jetzt ohne Job sind oder auch bei den Reisenden, die eben nicht mehr umbuchen können."

Copyright 2017 SPD-Bundestagsfraktion

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 586 vom 13. Dezember 2017
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veröffentlicht im Schattenblick zum 15. Dezember 2017

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