Schattenblick →INFOPOOL →PARLAMENT → SPD

WIRTSCHAFT/2276: Fusionsreaktor ITER - Deutsche Industrie weiter außen vor


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 25. April 2012

AG Haushalt

Deutsche Industrie beim größten europäischen Technologieprojekt weiter außen vor



Anläßlich des Berichts des Bundesforschungsministeriums zu den Auftragsvolumina an deutsche Unternehmen beim teuersten Forschungsprojekt Europas, ITER, erklärt der zuständige Berichterstatter der SPD-Bundestagsfraktion für den Etat des Bundesministeriums für Bildung und Forschung Klaus Hagemann:

Beim teuersten Forschungsprojekt Europas, dem Fusionsreaktor ITER, kommt die deutsche Industrie auch weiterhin kaum vor. Noch immer ging kein einziger Auftrag über 100 Millionen Euro an deutsche Unternehmen, mußte das Bundesforschungsministerium auf Verlangen der SPD-Fraktion nun in einem Bericht an den EU-Unterausschuß kleinlaut einräumen.

Die Beteiligung der deutschen Industrie "ist nach wie vor unbefriedigend", beklagt die Bundesregierung darin selbst die Situation. Über eine zentrale großvolumige Vergabe sei nach Monaten der Verhandlung noch immer nicht entschieden, heißt es in der Stellungnahme weiter.

Ministerin Schavan muß angesichts der Auftragsflaute endlich aus ihrer Zuschauerrolle kommen und hierzulande schlagkräftige und professionelle Managementstrukturen aufbauen. Nur so läßt sich eine dem Wirtschafts- und Forschungsstandort Deutschland und den gezahlten finanziellen Beiträgen angemessenen industrielle Beteiligung an dem Projekt erreichen. Die Präsentation des Ministeriums im EU-Unterausschuß war schlicht peinlich. Erfolgreiche Technologiepolitik sieht jedenfalls ganz anders aus.

Copyright 2012 SPD-Bundestagsfraktion

*

Quelle:
Pressemitteilung Nr. 467 vom 25. April 2012
SPD-Bundestagsfraktion, Pressestelle
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Telefon: 030/227-5 22 82, Fax: 030/227-5 68 69
E-Mail: presse@spdfraktion.de
Internet: www.spdfraktion.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 27. April 2012