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WIRTSCHAFT/2513: Amazon darf Marktmacht gegen Verlage nicht ausspielen


SPD-Pressemitteilung vom 4. Juni 2014

Thorsten Schäfer-Gümbel: Amazon darf Marktmacht gegen Verlage nicht ausspielen

Der Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, Alexander Skipis, hat angekündigt, wegen eines möglichen Machtmissbrauchs von Amazon gegenüber einzelnen Verlagen das Kartellamt anzurufen. Hierzu erklärt der stellvertretende SPD-Vorsitzende Thorsten Schäfer-Gümbel:



Amazon darf seine Marktmacht gegenüber den Buchverlagen nicht ausspielen. Es ist völlig untragbar, dass das Unternehmen offenbar durch Tricks und Kniffe den Verkauf bestimmter Bücher behindert, wenn die Verlage nicht kooperieren.

Das Buch ist eines unserer wichtigsten Kulturgüter. Wenn der Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, Alexander Skipis, sagt, wer bei Amazon nicht gelistet sei, existiere nicht, muss das wachrütteln. Es kann nicht sein, dass ein einzelner Buchversender darüber entscheiden kann, ob ein Autor oder ein Buch Erfolgschancen hat oder nicht.

Hier muss in der Tat das Kartellamt prüfen, ob Amazon seine Marktmacht missbraucht. Amazon fällt immer wieder durch inakzeptable Geschäftsgebaren auf, ob gegenüber den eigenen Mitarbeitern, bei Arbeitsbedingungen und Niedriglohn oder als Steuervermeider. Daher muss Amazon in seine Grenzen gewiesen werden.

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Quelle:
SPD-Pressemitteilung 206/14 vom 4. Juni 2014
Herausgeber: SPD Parteivorstand, Pressestelle
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veröffentlicht im Schattenblick zum 6. Juni 2014