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AUSTAUSCH/300: Uni Tübingen ist Gründungsmitglied im Forschungsnetzwerk "Matariki" (idw)


Eberhard Karls Universität Tübingen - 26.05.2010

Universität Tübingen ist Gründungsmitglied im Forschungsnetzwerk "Matariki"

Sieben Universitäten arbeiten über drei Kontinente hinweg eng zusammen


In dem Forschungsnetzwerk "Matariki" - Matariki Network of Universities (MNU) - haben sich sieben internationale Forschungsuniversitäten, darunter die Universität Tübingen, zusammengeschlossen. Die Gründungsveranstaltung fand im Februar 2010 im englischen Durham statt. Über das Netzwerk, das unter dem Motto "Partnering for a better world" steht, wollen die beteiligten Universitäten neue Konzepte für die Graduiertenausbildung und für die Forschungszusammenarbeit entwickeln. Es soll auch einen intensiven Austausch von Studierenden und Lehrenden zwischen den Hochschulen geben. Das Matariki Network of Universities geht jetzt online unter der Adresse www.matarikinetwork.com.

Die Gründungsmitglieder sind forschungsstarke Universitäten, die in ihren Ländern jeweils zu den traditionsreichsten Hochschulen zählen. Neben der 1477 gegründeten Universität Tübingen gehören zum Forschungsnetzwerk Matariki die schwedische "Uppsala Universitet", die im gleichen Jahr entstand, die Durham University, 1832 gegründet, die kanadische Queen's University mit dem Gründungsjahr 1841, das US-amerikanische Dartmouth College, das seit 1769 besteht, die 1911 gegründete University of Western Australia in Perth sowie die seit 1869 bestehende University of Otago in Neuseeland.

Der Rektor der Universität Tübingen Prof. Bernd Engler erkennt im Forschungsnetzwerk Matariki ein großes Potenzial im Hinblick auf die Verbindung von Forschung und Lehre mit in der Forschung hervorragend aufgestellten internationalen Partneruniversitäten, die ein ähnliches Profil wie die Universität Tübingen aufweisen. "Neben dem Austausch von Studierenden und Wissenschaftlern soll die forschungsorientierte Lehre und die Entwicklung gemeinsamer Abschlüsse im Postgraduiertenstudium einen Schwerpunkt in der Zusammenarbeit bilden. Themen, die uns in wissenschaftlichen Symposien beschäftigen werden, beziehen sich auf Probleme, denen sich die globale Gesellschaft in den kommenden Jahrzehnten zu stellen hat wie zum Beispiel der demografische Wandel in den Industrieländern oder die Entwicklung alternativer Energieformen."

Spannend und vielversprechend sei dabei die multilaterale Perspektive, also das Zusammentreffen verschiedener Herangehensweisen der Wissenschaft an einen Forschungsgegenstand, geprägt durch verschiedene, zuweilen stark divergierende kultursoziologische Kontexte. Dieser in unterschiedlichen Wissenschaftskulturen begründete Ansatz in der Forschung könne, so Engler weiter, gänzlich neue Entwicklungen auslösen und dadurch bahnbrechende wissenschaftliche Erkenntnisse hervorbringen.

"Matariki" stammt aus der Maori-Sprache und steht für den Sternhaufen der Pleiaden, die auch "Sieben Schwestern" oder Siebengestirn genannt werden. Matariki bedeutet auch das Neujahr der Maori, was symbolisch für einen neuen Anfang steht. Mit der Namenswahl wird die Initiative der neuseeländischen University of Otago für das Forschungsnetzwerk gewürdigt.

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/pages/de/institution81


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Eberhard Karls Universität Tübingen, Michael Seifert, 26.05.2010
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 28. Mai 2010