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BERUF/1721: Berufseinstieg mit Hürden (DJI Impulse)


DJI Impulse
Das Bulletin des Deutschen Jugendinstituts 2/2015 - Nr. 110

Berufseinstieg mit Hürden

Von Tilly Lex und Tabea Schlimbach


Viele Jugendliche mit Migrationshintergrund scheitern beim Übergang von der Schule in die Ausbildung. Eine gute Beratung muss sie kontinuierlich unterstützen und ihre Eltern stärker berücksichtigen.


Berichte über junge, muslimische Migranten, die sich für die Terrororganisation "Islamischer Staat" begeistern, haben Politik und Öffentlichkeit aufgeschreckt und die Diskussion über die gesellschaftliche Integration der Jugendlichen mit Migrationshintergrund neu entfacht. Besonders wichtig für deren gelingende soziale Integration ist ein gleichberechtigter Zugang zu Bildung und Ausbildung. Trotz der demografisch bedingten Rückläufigkeit der Nachfrage nach Ausbildungsplätzen und einer zunehmenden Schwierigkeit der Betriebe, ihre angebotenen Ausbildungsplätze zu besetzen, gelingt vielen Jugendlichen der Einstieg in die Ausbildung nur verzögert oder überhaupt nicht. Dies gilt insbesondere für Migrantinnen und Migranten.

Empirische Studien zu den Übergängen Jugendlicher von der Schule in Ausbildung und Arbeit belegen, dass die Benachteiligung junger Migrantinnen und Migranten vor allem beim Zugang zur Ausbildung und im weiteren Verlauf des Übergangs gravierend sein kann (Reißig u.a. 2008; Beicht u.a. 2008; Sacchi u.a. 2011). Dabei muss allerdings nach Herkunftsland und Zuwanderergeneration differenziert werden. Nach den Daten des Mikrozensus 2012, einer repräsentativen Befragung des Statistischen Bundesamts, ist die Quote der Ungelernten bei den 20- bis 34-jährigen Ausländerinnen und Ausländern um das Dreifache höher als in der Vergleichsgruppe Deutscher. Auffallend ist der hohe Anteil türkischstämmiger Personen, die nicht zu einem Berufsabschluss gelangen: Fast die Hälfte von ihnen (48,9 Prozent) schließen keine Ausbildung ab, obwohl fast ein Drittel von ihnen (31,6 Prozent) bereits in Deutschland geboren wurde und das deutsche Schulsystem durchlaufen hat (Bundesinstitut für Berufsbildung 2015).


Vor allem die schlechteren Schulabschlüsse benachteiligen Jugendliche mit Migrationshintergrund

Als einen Grund für die Chancenunterschiede zwischen Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund sieht die sozialwissenschaftliche Forschung die ungleichen Bildungsvoraussetzungen. Nach wie vor verlassen doppelt so viele ausländische Schülerinnen und Schüler (31 Prozent) die Schule nur mit einem Hauptschulabschluss als deutsche (15,5 Prozent). Dagegen erreichen mehr als doppelt so viele deutsche gegenüber ausländischen Absolventinnen und Absolventen das Abitur (37,6 zu 16,2 Prozent; Statistisches Bundesamt 2014). Eine Folge davon ist, dass viele Migrantenjugendliche statt in eine duale Ausbildung in Maßnahmen und Bildungsgänge des sogenannten Übergangssystems einmünden (siehe Abbildung 1 [*]).

Obwohl es einigen Migrantinnen und Migranten gelingt, im weiteren Bildungs- und Ausbildungsverlauf ihr Schulabschlussniveau anzuheben, bleibt der Bildungsabstand zu den Jugendlichen ohne Migrationshintergrund beträchtlich. In der Personengruppe der 25- bis 35-Jährigen verfügen 34,2 Prozent der Personen mit Migrationshintergrund, aber nur 19,2 Prozent derjenigen ohne Migrationshintergrund, über maximal den Hauptschulabschluss (Statistisches Bundesamt 2015).

Neben dem schulischen Bildungsniveau spielen auch noch andere Faktoren eine Rolle für die ungleiche Chancenverteilung zwischen Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund beim Übergang in die Berufsausbildung. Das belegen Untersuchungen, in denen unter Kontrolle von schulischen Leistungen ein eigenständiger Effekt des Migrationshintergrundes nachgewiesen wird (Beicht/Walden 2014, Lex/Geier 2010).

Für die ungünstigeren Startchancen von Jugendlichen aus Zuwandererfamilien existieren viele Erklärungsansätze. Es gibt dabei aber keine einfachen Antworten: Neben dem Bildungsabschluss wird in der Wissenschaft vor allem die berechtigte Frage nach der Diskriminierung aufgeworfen (Scherr 2015). Dabei wird in Bezug auf die betrieblichen Rekrutierungsstrategien angenommen, dass Migrantenjugendliche bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz benachteiligt werden, weil die Personalauswahlverfahren der Betriebe diskriminierend sind. Andere Ansätze führen die unterschiedlichen Einmündungschancen auf die Verfügbarkeit von sozialen und kulturellen Ressourcen (zum Beispiel das Bildungsniveau der Eltern) und individuelle Entscheidungen (etwa bei der Berufswahl) zurück.

In diesem Artikel soll gezeigt werden, wie Jugendliche selbst die Bedingungen in ihrer Familie bewerten und wie diese ihre Übergangswege beeinflusst und begleitet haben. Gleichzeitig wird analysiert, inwiefern junge Migrantinnen und Migranten Institutionen wie zum Beispiel die Agentur für Arbeit als ergänzende und teilweise kompensatorische Unterstützung nutzen. Hierfür wird auf die Ergebnisse eines qualitativen Längsschnitts des Deutschen Jugendinstituts (DJI) zurückgegriffen: Unter dem Kurztitel "Bewältigung am Übergang" untersuchte das DJI zwischen den Jahren 2011 und 2015 die Handlungsstrategien Jugendlicher mit und ohne Migrationshintergrund am Übergang von der Schule in die Ausbildung in der hessischen Stadt Offenbach (siehe Infokasten).


Wichtigste Ansprechpartner beim Übergang sind die Eltern

Zahlreiche Untersuchungen belegen, dass für die Jugendlichen die Eltern die wichtigsten Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner bei Fragen des Übergangs sind (Gaupp u.a. 2008; Hentrich 2011; Beinke 2002). Die Ergebnisse der DJI-Studie bestätigen diesen Befund. Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund nehmen ihre Eltern gleichermaßen als wertvolle, unverzichtbare Ressource für die Bewältigung des Berufseinstiegs wahr und greifen intensiv auf ihre Unterstützung zurück. Besonders stark helfen die Eltern ihnen bei der beruflichen Orientierung, als Türöffner zu Unternehmen, bei der Bewältigung von Problemen und bei finanziellen und organisatorischen Herausforderungen.

Dabei zeigen sich verschiedene Akzentsetzungen, die vor allem auf die unterschiedlichen Bildungsressourcen der Eltern und auf ihre Platzierung auf dem Arbeitsmarkt zurückzuführen sind: Autochthone (also deutsche) Jugendliche sehen ihre Eltern stärker als berufliche Vorbilder und können deren Erfahrungen und Netzwerke bei der Suche nach Ausbildungsplätzen besser verwerten. Auch zugewanderte Jugendliche bringen den Eltern und ihren beruflichen Werdegängen große Wertschätzung entgegen; allerdings beurteilen sie deren Bildungs- und Berufswege als für sie wenig relevant, weil sie beruflich mehr erreichen wollen als ihre Eltern, die oftmals nur als Ungelernte arbeiten.

Die Vorstellungen der Eltern bleiben angesichts eingeschränkter Kenntnisse zu möglichen Ausbildungswegen und Zugangsvoraussetzungen in Deutschland häufig eher vage. Gleichzeitig zeigen migrantische Eltern ein ausgeprägtes Aufstiegsstreben und eine damit verbundene enorme Investitionsbereitschaft in die Bildung ihrer Kinder. Oft übernehmen ältere Geschwister, die mehr Erfahrung im deutschen Schul- und Ausbildungssystem haben, die Rolle als berufliche Vorbilder. Deren Wege ermöglichen den Jüngeren in der Geschwisterkonstellation die Gelegenheit zu "stellvertretendem Lernen" (Schittenhelm 2005).

Angesichts wachsender Anforderungen und Unsicherheiten beim Übergang (siehe S. 4 in diesem Heft) und damit verbundender Schwierigkeiten ist der emotionale Rückhalt durch die Familie für alle Jugendlichen - ungeachtet ihrer Herkunft - von elementarer Bedeutung. Die in der DJI-Studie befragten migrantischen Jugendlichen betonen den Familienzusammenhalt besonders stark. Das gilt vor allem für Jugendliche aus muslimischen Elternhäusern und für Jugendliche osteuropäischer Herkunft. Sie fühlen sich den Wünschen ihrer Eltern stärker verpflichtet. Der Respekt und die Dankbarkeit ihnen gegenüber ist stärker ausgeprägt als bei deutschen Jugendlichen.

Junge Menschen mit einem Migrationshintergrund haben außerdem eine zusätzliche Motivation für beruflichen Erfolg: Sie wollen die Nachteile, die ihre Eltern durch die Migration erfahren mussten, nachträglich ausgleichen. Dennoch streben sie ebenso wie ihre Peers ohne Migrationshintergrund danach, sich ihre Handlungs- und Entscheidungsautonomie gegenüber den Eltern zu bewahren.

Der starke Einfluss der Eltern kann Übergänge auch ausbremsen. In den Interviews der DJI-Studie finden sich vereinzelt auch Aussagen junger muslimischer Frauen, die ihren gewünschten Bildungsweg nicht realisieren konnten: Ihre Eltern hatten ihnen beispielsweise verboten, zugunsten einer Ausbildung vor ihrer Heirat aus dem Elternhaus auszuziehen. Andere empfinden die berufliche Planung als schwierig, weil sie sich nicht in der Lage sehen, sich zwischen einer kulturell vermittelten familienzentrierten Zukunft und einer eher beruflich orientierten Zukunft zu entscheiden. Gleichzeitig erscheinen ihnen diese Wege aber unvereinbar. Insgesamt finden sich in den Interviews deutliche Hinweise, dass sich die Mehrheit der jungen Frauen aus zugewanderten Familien von Rollenbildern distanziert, die Frauen beruflich benachteiligen oder ausgrenzen.


Die Vielfalt institutioneller Beratungsangebote ist für Jugendliche kaum überschaubar

Auf institutioneller Seite wenden sich Jugendliche vor allem an Lehrkräfte und aufsuchende Akteure der Berufsberatung, etwa Beraterinnen und Berater der Arbeitsagentur. Dabei formulieren sie unterschiedliche Rollenerwartungen, die von den wahrgenommenen Handlungsspielräumen, vom eigenen Kenntnisstand und von bisherigen Übergangserfahrungen abhängen (Mahl/Schlimbach/Reißig 2014). Während manche Jugendliche von institutionellen Akteuren anlassbezogene, ergänzende Unterstützung erwarten, schreiben ihnen andere eher eine Wegweiserrolle zu oder sehen sie als "Einmündungsgehilfen" bei Übergangsschwierigkeiten. Werden diese Erwartungen enttäuscht oder haben nicht den gewünschten Effekt, führt das oft zu einer Abwendung von institutioneller Hilfe. Auch Diskriminierungserfahrungen (Mahl/Bruhns 2015) können dazu führen, dass institutionelle Hilfe nicht (mehr) in Anspruch genommen wird.

Die DJI-Studie deutet darauf hin, dass die frühe Stärkung der Selbstreflexion der Schlüssel für eine nachhaltig erfolgreiche Unterstützung ist: Beraterinnen und Berater können Jugendlichen den Orientierungsprozess nicht abnehmen. Es hilft den Jugendlichen nicht, den Vorstellungen anderer zu folgen, solange sie ihre eigene Berufsorientierung noch nicht abgeschlossen haben. Falls sie es doch tun, korrigieren sie den eingeschlagenen Weg häufig später. Bei einer beruflichen Neuorientierung ist der Kontakt zu unterstützenden Institutionen meist schon verloren.

Migrantische Jugendliche, vor allem diejenigen mit eigener Zuwanderungserfahrung, greifen vergleichsweise stärker auf institutionelle Beraterinnen und Berater zurück. Hilfe erhoffen sie sich besonders bei Aufgaben, bei denen sie kaum auf die Unterstützung ihrer Familie zurückgreifen können, da diese nur begrenzte Kenntnisse über das deutsche Ausbildungssystem, über die Berufsorientierung, die Ausbildungsstellensuche oder die Bewerbung hat. Rückblickend bewerten sie die Hilfe von Institutionen allerdings oft kritisch. Hinzu kommt, dass Jugendliche die Vielfalt institutioneller lokaler Hilfsangebote häufig nicht überblicken und vergeblich nach der geeigneten Unterstützung suchen. Die Angebote scheinen bei den Adressaten oft nicht anzukommen.

Sowohl auf Bundes- als auch auf Länderebene gibt es eine Vielzahl an Programmen und Förderinstrumenten, die darauf abzielen, Jugendliche beim Übergang von der Schule in die Berufsausbildung zu unterstützen. Zu den Regelangeboten mit hohen Teilnehmerzahlen zählen das schulische Berufsvorbereitungsjahr (BVJ) sowie die Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme (BvB) der Bundesagentur für Arbeit (BA). Daneben gibt es weitere Maßnahmen wie die betriebliche Einstiegsqualifizierung der BA, die für junge Menschen mit erschwerten Vermittlungsperspektiven ein "Türöffner" in eine betriebliche Berufsausbildung bilden soll. Außer den Regelangeboten existiert eine Vielzahl an weiteren unterschiedlichen Maßnahmen (Bundesinstitut für Berufsbildung 2015).

Immer mehr dieser Programme legen großen Wert auf die Steigerung von Aus- und Weiterbildungschancen von Jugendlichen mit Migrationshintergrund. Dieses Ziel verfolgte beispielsweise in den Jahren 2003 bis 2013 das Bundesprogramm "Perspektive Berufsabschluss". Die dabei angebotenen Möglichkeiten der Nachqualifizierung für junge Migrantinnen und Migranten ohne Berufsabschluss erreichten die Zielgruppe jedoch noch unzureichend. Jugendliche mit Migrationshintergrund nehmen häufiger Maßnahmen des Übergangssystems in Anspruch (Autorengruppe Bildungsberichterstattung 2014), können aber, insbesondere im Fall türkischstämmiger Jugendlicher, weit weniger von ihnen profitieren (Lex/Geier 2010).

Ein besonderer Ansatz wird aktuell mit dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Jobstarter-Programmbereich KAUSA verfolgt (www.jobstarter. de/kausa). KAUSA ist eine Beratungs-, Informations- und Koordinierungsstelle für das Thema Ausbildung und Migration. Unter ihrem Dach gibt es regionale Anlaufstellen, bei denen sich Interessierte informieren können: sowohl Jugendliche auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz, als auch Betriebsinhaberinnen und -inhaber mit Migrationshintergrund oder Eltern, deren Kinder Interesse an der dualen Ausbildung haben.


Eine lebensweltnahe Unterstützung über einen langen Zeitraum ist unverzichtbar

Erfolgreiche Ansätze zur besseren beruflichen Integration migrantischer Jugendlicher sind vor allem solche, die auf individuelle Begleitung setzen und darüber hinaus eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Familien einschließen. Dazu zählen beispielsweise Mentorenprojekte, die Jugendlichen beim Übergang von der Schule in den Beruf eine persönliche Begleitung zur Seite stellen (Schlimbach 2010).

Die DJI-Studie gibt Hinweise darauf, dass einerseits Jugendliche zentrale Mitgestalter ihrer Berufswege sind, und dass andererseits der familiäre und soziale Hintergrund keine starre Einflussgröße darstellt. Wie Jugendliche soziale Ressourcen wie zum Beispiel die Hilfe durch Eltern oder Lehrkräfte wahrnehmen und einbinden, bestimmt deren Rolle im Übergang entscheidend mit. Die meisten der interviewten Jugendlichen schreiben ihrer Familie eine wichtige Rolle zu. Dem muss bei der Gestaltung von Übergangshilfen Rechnung getragen werden, indem Eltern als bedeutende Akteure anerkannt, in ihren Beratungskompetenzen gestärkt und eingebunden werden. Die Einrichtung spezifischer Beratungsstellen für junge Migrantinnen und Migranten und ihre Eltern sind ein Schritt in diese Richtung.

Institutionelle Hilfen sollten gezielt und ergänzend zur Beratung durch die Familie gestaltet werden. Sie müssen zudem für Jugendliche sichtbarer werden. Junge Menschen brauchen eine lebensweltnahe und immer verfügbare Unterstützung, die sie frühzeitig in ihrer Selbstkompetenz stärkt und dort, wo erforderlich, durch die Ausbildung begleitet und auch in nachgelagerten Orientierungsphasen Halt gibt (zum Beispiel nach einem Ausbildungsabbruch). Das kann vor allem durch kontinuierliche persönliche Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner wie Mentorinnen und Mentoren gelingen. Diese Unterstützungsform gibt es bisher nur punktuell. Wichtig wäre es, sie zur Regel zu machen.


KASTEN
 
Die DJI-Studie "Bewältigung am Übergang"

Das Forschungsprojekt des Deutschen Jugendinstituts (DJI) beschäftigt sich mit der Frage, wie junge Migrantinnen und Migranten im Vergleich zu einheimischen Jugendlichen den Übergang von der Schule in weitere Bildung und Ausbildung bewältigen. Untersucht wurden Jugendliche in der hessischen Stadt Offenbach. Diese Kommune ist mit einem im Bundesvergleich weit überdurchschnittlichen Anteil von Personen mit Migrationshintergrund (knapp 60 Prozent) für die vergleichende Studie besonders geeignet. In einem qualitativen Längsschnitt wurden Handlungsstrategien von Haupt- und Realschulabsolventinnen und -absolventen mit und ohne Migrationshintergrund über einen Zeitraum von drei Jahren untersucht. Die Jugendlichen wurden jährlich befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass Unterschiede im Handeln von Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund nicht per se bestehen, sondern oft ein Resultat des Umgangs mit unterschiedlich verfügbaren Ressourcen sind. Der vollständige Titel des Projekts lautet "Die Bewältigung des Übergangs Schule-Berufsausbildung bei Migrantinnen und Migranten im Vergleich zu autochthonen Jugendlichen". Es wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Richtlinie "Chancengerechtigkeit und Teilhabe" gefördert.
Mehr Informationen sind im Internet verfügbar unter:
www.dji.de/bewaeltigung


Die Autorinnen

Dr. Tilly Lex ist stellvertretende Leiterin des Forschungsschwerpunkts "Übergänge im Jugendalter" am Deutschen Jugendinstitut (DJI). Dort ist sie seit 1985 beschäftigt. Ihre Themengebiete sind Jugendsoziologie, Arbeitsmarktpolitik und Bildungs- sowie Qualifikationsforschung. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit in den vergangenen Jahren lag in der Erforschung der Bildungs-, Ausbildungs- und Erwerbsverläufe von Jugendlichen mit beruflichen Schwierigkeiten. Dazu hat sie umfangreiche Längsschnittuntersuchungen zum Übergang von der Schule in den Beruf konzipiert und durchgeführt. Aktuell ist sie unter anderem auch für den Bereich "Übergänge im Jugendalter" des Surveys AID:A II ("Aufwachsen in Deutschland: Alltagswelten") des Deutschen Jugendinstituts zuständig.
Kontakt: lex@dji.de

Tabea Schlimbach ist seit 2009 wissenschaftliche Referentin im Forschungsschwerpunkt "Übergänge im Jugendalter" des DJIs. Zu ihren Arbeits- und Interessengebieten gehören unter anderem Bildungsübergänge, Migration und prekäre Beschäftigung. Von 2011 bis 2015 gehörte sie zum Forschungsteam, das die Studie "Bewältigung am Übergang" durchführte. Derzeit arbeitet Tabea Schlimbach im Forschungsprojekt MOVE, das im Rahmen des europäischen Forschungsrahmenprogramms "Horizon 2020" gefördert wird und Jugendmobilität in Europa untersucht (www.dji.de/move).
Kontakt: schlimbach@dji.de


Literatur

- AUTORENGRUPPE BILDUNGSBERICHTERSTATTUNG (Hrsg.; 2014):
Bildung in Deutschland 2014. Ein indikatorengestützter Bericht mit einer Analyse zur Bildung von Menschen mit Behinderungen. Bielefeld

- BUNDESMINISTERIUM FÜR BILDUNG UND FORSCHUNG (BMBF; Hrsg.; 2015):
Berufsbildungsbericht 2015. Im Internet verfügbar unter:
www.bmbf.de/de/berufsbildungsbericht.php (Zugriff: 21.4.2015)

- BUNDESINSTITUT FÜR BERUFSBILDUNG (BIBB; Hrsg.; 2015):
Datenreport zum Berufsbildungsbericht 2015. Vorversion (Stand: 15. April 2015). Bonn

- BEICHT, URSULA/FRIEDRICH, MICHAEL/ULRICH, JOACHIM GERD (Hrsg.; 2008):
Ausbildungschancen und Verbleib von Schulabsolventen. Berichte zur beruflichen Bildung des Bundesinstituts für Berufsbildung. Bielefeld

- BEICHT, URSULA/WALDEN, GÜNTER (2014):
Chancennachteile von Jugendlichen aus Migrationsfamilien beim Übergang in berufliche Ausbildung. Welche Rolle spielt die soziale Herkunft? In: Zeitschrift für Berufs- und Wirtschaftspädagogik, Band 110 (2014) Heft 2, S. 188-215

- BEINKE, LOTHAR (2002):

Familie und Berufswahl. Bad Honnef

- GAUPP, NORA U.A. (2008):
Von der Hauptschule in Ausbildung und Erwerbsarbeit. Ergebnisse des DJI-Übergangspanels. Bundesministerium für Bildung und Forschung. Bonn, Berlin

- HENTRICH, KAROLINE (2011):
Einflussfaktoren auf die Berufswahlentscheidung Jugendlicher an der ersten Schwelle. Eine theoretische und empirische Analyse. In: Frommberger, Dietmar (Hrsg.): Magdeburger Schriften zur Berufs- und Wirtschaftspädagogik, Heft 1, Jg. 2011. Magdeburg

- LEX, TILLY/GEIER, BORIS (2010):
Übergangssystem in der beruflichen Bildung: Wahrnehmung einer zweiten Chance oder Risiken des Ausstiegs? In: Bosch, Gerhard/Krone, Sirikit/Langer, Dirk (Hrsg.): Das Berufsbildungssystem in Deutschland. Wiesbaden, S. 165-187

- MAHL, FRANCISKA/BRUHNS, KIRSTEN (2015):
Ethnische Diskriminierung beim Zugang zur Berufsausbildung. Diskriminierungswahrnehmungen von Jugendlichen mit Migrationshintergrund. In: Scherr, Albert (Hrsg.): Diskriminierung migrantischer Jugendlicher in der beruflichen Bildung. Stand der Forschung, Kontroversen, Forschungsbedarf. Weinheim/Basel, S. 240-258

- MAHL, FRANCISKA/SCHLIMBACH, TABEA/REISSIG, BIRGIT (2014):
"Ich muss mich noch informieren (lassen)." Berufsorientierungsprozesse im Zusammenspiel von individuellem Handeln und institutioneller Unterstützung. In: bwp@ Berufs- und Wirtschaftspädagogik - online, Ausgabe 27. Im Internet verfügbar unter:
www.bwpat.de/ausgabe27/mahl_etal_bwpat27.pdf (Zugriff: 12.8.2015)

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Die Bedeutung von sozialer Herkunft und Migrationshintergrund für den Übertritt in anerkannte nachobligatorische Ausbildungen in der Schweiz. In: Bergmann, Manfred Max. u.a. (Hrsg.): Transitionen im Jugendalter. Ergebnisse der Schweizer Längsschnittstudie TREE. Zürich, S. 120-156

- SCHERR, ALBERT (Hrsg.; 2015):
Diskriminierung migrantischer Jugendlicher in der beruflichen Bildung. Stand der Forschung, Kontroversen, Forschungsbedarf. Weinheim/Basel

- SCHITTENHELM, KARIN (2005):
Soziale Lagen im Übergang. Junge Migrantinnen und Einheimische zwischen Schule und Berufsausbildung. Wiesbaden

- SCHLIMBACH, TABEA (2010):
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- STATISTISCHES BUNDESAMT (2014):
Bevölkerung und Erwerbstätigkeit. Fachserie 1 Reihe 2.2. Wiesbaden

- STATISTISCHES BUNDESAMT (2015):
Bevölkerung und Erwerbstätigkeit. Bevölkerung mit Migrationshintergrund - Ergebnisse des Mikrozensus 2012. Fachserie 1, Reihe 2.2. Wiesbaden


DJI Impulse 2/2015 - Das komplette Heft finden Sie im Internet als PDF-Datei unter:
www.dji.de/impulse
[*] Dort finden Sie auch im Schattenblick nicht veröffentlichte Tabellen und Graphiken der Printausgabe unter:
http://www.dji.de/fileadmin/user_upload/bulletin/d_bull_d/bull110_d/DJI_2_15_Web.pdf

*

Quelle:
DJI Impulse - Das Bulletin des Deutschen Jugendinstituts 2/2015
- Nr. 110, S. 13-17
Herausgeber: Deutsches Jugendinstitut e.V.
Nockherstraße 2, 81541 München
Telefon: 089/623 06-140, Fax: 089/623 06-265
Internet: www.dji.de/impulse
 
DJI Impulse erscheint viermal im Jahr.
Die Hefte können kostenlos bestellt und auf Wunsch auch abonniert
werden unter impulse@dji.de.


veröffentlicht im Schattenblick zum 19. Dezember 2015

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