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SCHULE/642: Erste Hilfe im Schulunterricht verankern (DVR)


Der Deutsche Verkehrsicherheitsrat (DVR)
Pressemitteilung vom 4. Februar 2011

Erste Hilfe im Schulunterricht verankern


Bonn, 04. Februar 2011 (DVR) - Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) fordert, das Thema Erste Hilfe verbindlich in die Lehrpläne der Schulen aufzunehmen. Grundschulen, aber auch weiterführende und berufsbildende Schulen aller Bundesländer sollten dazu beitragen, eine ausreichende und tragfähige Qualifikation zur Hilfeleistung zu erreichen. Darüber hinaus sollten die Erste-Hilfe-Inhalte in die Lehrpläne der Aus- und Fortbildung für Erzieher und Lehrer integriert werden. Daneben sollten beide Berufsgruppen im Rahmen ihrer Ausbildung eine verpflichtende Schulung in Erster Hilfe erhalten.

"In zeitkritischen Notfallsituationen ist eine Hilfsfrist des Rettungsdienstes von beispielsweise sieben bis zwölf Minuten zu lang", sagt Professor Dr. med. Peter Sefrin, Vorsitzender des DVR-Ausschusses Verkehrsmedizin, Erste Hilfe und Rettungswesen. Notfallzeugen hätten in dieser Zeitspanne eine gute Chance, dem Patienten mit entsprechenden Erste-Hilfe-Maßnahmen zu helfen. Ohne diese Hilfe habe der in der Regel später eintreffende Rettungsdienst schlechtere Ausgangsbedingungen. Durch eine ausreichende Laienhilfe und ein strukturiertes Ersthelferkonzept könne das so genannte "therapiefreie Intervall" für den Patienten verkürzt werden. "Wichtig ist es, in der Bevölkerung ein Bewusstsein für die Notwendigkeit von Laienhilfen zu schaffen. Hilfe bei Notfällen muss selbstverständlicher Bestandteil des täglichen Miteinanders werden", fordert DVR-Präsident Dr. Walter Eichendorf.

Alle Hilfsorganisationen sehen die Notwendigkeit, mit einer Ausbildung zur Ersten Hilfe bereits in Grundschulen zu beginnen und haben mit entsprechenden Unterrichtskonzepten gute Erfahrungen gemacht. Dabei kann die Begeisterungsfähigkeit der Kinder genutzt werden, dem Alter angepasste Inhalte und zugleich das Thema "helfen" als gesellschaftlich relevanten Wert zu vermitteln.


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Quelle:
Pressemitteilung vom 04.02.2011
Herausgeber: Deutscher Verkehrssicherheitsrat e.V. (DVR)
Beueler Bahnhofsplatz 16, 53222 Bonn
Telefon (02 28) 4 00 01-0
Telefax (02 28) 4 00 01-67
E-Mail: srademacher@dvr.de
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veröffentlicht im Schattenblick zum 5. Februar 2011