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UNIVERSITÄT/2468: Stiftung Mercator - 22 Mio. Euro für Wissenschaft der Metropole Ruhr (idw)


Stiftung Mercator - 08.03.2010

Stiftung Mercator investiert 22 Millionen Euro in die Wissenschaft in der Metropole Ruhr

Stiftung und Universitätsallianz Metropole Ruhr gründen Mercator Research Center Ruhr (MERCUR)
Winfried Schulze wird Direktor

Die Stiftung Mercator hat gemeinsam mit der Universitätsallianz Metropole Ruhr (UAMR) das Mercator Research Center Ruhr gegründet. Mit dem Center soll die strategische Kooperation der Ruhr-Universität Bochum, der Technischen Universität Dortmund und der Universität Duisburg-Essen gestärkt werden. Direktor des neuen Centers, das im März 2010 seine Tätigkeit aufgenommen hat, ist der Historiker Professor Dr. Winfried Schulze, ehemaliger Vorsitzender des Wissenschaftsrats.

Die Stiftung Mercator stellt für einen Zeitraum von fünf Jahren insgesamt 22 Millionen Euro zur Verfügung. MERCUR ist damit eines der bislang größten Projekte privater Wissenschaftsförderung im Ruhrgebiet.

"Nur in einer strategischen Kooperation hat die Wissenschaftsregion Ruhr als exzellenter Akteur im globalen Wettbewerb eine Zukunft", so Dr. Bernhard Lorentz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Stiftung Mercator. "Das Center fördert sowohl die Zusammenarbeit als auch den Ausbau verteilter Forschungsschwerpunkte innerhalb der drei Universitäten. Auf diese Weise beflügelt es den Kooperationsgedanken und trägt damit dazu bei, die wissenschaftliche Qualität in der UAMR nachhaltig zu steigern. Das neue Center soll zu einem Modellfall für Hochschulkooperationen werden", so Lorentz. Die Geschäftsstelle des Mercator Research Centers Ruhr wird ihren Sitz in Essen haben.

Der Direktor Professor Dr. Winfried Schulze: "Für die beteiligten Universitäten des Ruhrgebiets ergibt sich mit dem Center sowohl eine bemerkenswerte Möglichkeit der eigenen wissenschaftlichen Profilbildung als auch der Stärkung ihrer Zusammenarbeit. Die Universitätsallianz Metropole Ruhr erhält damit einen starken inhaltlichen Impuls. Für die Wissenschaftler der Universitäten ergeben sich neue Möglichkeiten der Entwicklung von Forschungsprojekten, die die Attraktivität des Ruhrgebiets als Wissenschaftsstandort deutlich erhöhen werden."

Die Rektoren der drei Universitäten, Prof. Dr. Elmar Weiler (Ruhr-Universität Bochum), Prof. Dr. Ursula Gather (Technische Universität Dortmund) und Prof. Dr. Ulrich Radtke (Universität Duisburg-Essen), sind sich einig: "Das Center stärkt die Wissenschaft in der Universitätsallianz Metropole Ruhr und macht sie attraktiver für internationale Berufungen. Es unterstützt unseren langfristigen Strategieprozess, die Kooperation der UAMR-Universitäten weiter zu intensivieren und zugleich die unterschiedlichen Profile noch stärker herauszuarbeiten."


Die vier Förderlinien:

Die Wissenschaftler der UAMR-Universitäten können zukünftig über ihre jeweiligen Rektorate in vier verschiedenen Förderlinien Mittel beantragen: Projektförderung, Strukturförderung, Personenförderung und strategisch-explorative Förderung.

Projektförderung: Förderung von Forschungsvorhaben, die entweder zu einer intensiveren Kooperation der UAMR-Universitäten führen oder die unterschiedlichen wissenschaftlichen Schwerpunktsetzungen der UAMR-Universitäten gezielt ausbauen.

Strukturförderung: Förderung von neuen interuniversitären Zentren zwischen den UAMR-Universitäten, die die Zusammenarbeit in Forschung und Lehre verbessern.

Personenförderung: Förderung von Freisemestern einzelner Hochschullehrer der UAMR-Universitäten. Die Hochschullehrer werden für bis zu einem Jahr von ihren akademischen und administrativen Verpflichtungen freigestellt, um in dieser Zeit an ihrer Universität ein besonderes Forschungsprojekt durchzuführen, eine Buchpublikation fertigzustellen oder eine neue Lehrveranstaltung zu konzipieren.

Anschubförderung: Punktuelle, schnelle Unterstützungsmaßnahmen für Nachwuchswissenschaftler, die Aufstockung von Mittelzusagen bei strategischen Berufungsverhandlungen, die Anschaffung besonderer Geräte oder die Einladung von Gastwissenschaftlern.

Die Förderentscheidungen werden grundsätzlich von einem wissenschaftlichen Beirat getroffen. Der Beirat besteht aus einer multidisziplinär zusammengesetzten Gruppe von Wissenschaftlern, die keine direkte Verbindung zu den UAMR-Universitäten haben und damit eine unabhängige, wissenschaftsgeleitete und qualitätsorientierte Entscheidungsfindung garantieren.


Über die Stiftung Mercator:

Die Stiftung Mercator gehört zu den großen deutschen Stiftungen. Sie initiiert und unterstützt Projekte für bessere Bildungsmöglichkeiten an Schulen und Hochschulen. Im Sinne Gerhard Mercators fördert sie Vorhaben, die den Gedanken der Weltoffenheit und Toleranz durch interkulturelle Begegnungen mit Leben erfüllen und die den Austausch von Wissen und Kultur anregen. Die Stiftung zeigt neue Wege auf und gibt Beispiele, damit Menschen - gleich welcher nationalen, kulturellen und sozialen Herkunft - ihre Persönlichkeit entfalten, Engagement entwickeln und Chancen nutzen können. So will sie Ideen beflügeln. Ihre Arbeitsweise ist geprägt von einer unternehmerischen, internationalen und professionellen Haltung. Dem Ruhrgebiet, der Heimat der Stifterfamilie, fühlt sie sich in besonderer Weise verbunden.


Über die Universitätsallianz Metropole Ruhr:

Die Universitätsallianz UAMR wurde 2007 durch die drei Nachbaruniversitäten, die Ruhr-Universität Bochum, die Technische Universität Dortmund und die Universität Duisburg-Essen gegründet, um die Leistungen der drei Partner zu stärken, gezielt auszubauen und gemeinsam Forschungs- und Lehrschwerpunkte weiterzuentwickeln. Übergeordnete Vision ist die Etablierung der Universitätsallianz Metropole Ruhr als exzellenter Standort in der nationalen und internationalen Wissenschafts- und Studienlandschaft.

Weitere Informationen unter:
http://www.mercur-research.de

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/pages/de/institution1075


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Stiftung Mercator, Christiane Duwendag, 08.03.2010
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 10. März 2010