Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
Pressemitteilung Nr. 2 vom 09.01.2019
Für eine tiergerechtere Haltung - Abstimmung der Kriterien für das staatliche Tierwohlkennzeichen kurz vor dem Abschluss
Bei einer Sitzung, zu der der Staatssekretär des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft, Dr. Hermann Onko Aeikens, Vertreter der Tierhalter, der Verbraucher, des Tierschutzes und des Handels eingeladen hat, wurde weitgehender Konsens über die Kriterien für das staatliche Tierwohlkennzeichen erreicht. Unter den Beteiligten herrschte unter anderem Einigkeit über eine stärkere Buchtenstrukturierung, mehr Beschäftigung und Raufutter oder die Verbesserung des Tierschutzes bei der Schlachtung.
Nach der Sitzung stellte Staatssekretär Dr. Aeikens fest: "Die Kriterien des staatlichen Tierwohlkennzeichens werden praktikabel für die Sauenhalter sein und ein Mehr an Tierwohl liefern. Dies ist nur möglich, indem die Kriterien der staatlichen Kennzeichnung über die existierenden Kennzeichnungssysteme, wie reine Haltungssysteme, hinausgehen. Es ist uns gelungen, die teilweise sehr unterschiedlichen Positionen weiter zusammenzuführen. Dafür danke ich allen Beteiligten."
Hintergrund:
Im Koalitionsvertrag für die 19. Wahlperiode wurde vereinbart, bis zur
Mitte der Legislaturperiode ein System zur Tierwohlkennzeichnung zu
entwickeln. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft arbeitet
deshalb an der Einführung eines staatlichen Tierwohlkennzeichens, welches
höhere Tierschutzstandards vorsieht als die gesetzlichen Anforderungen -
und zwar von der Geburt bis zur Schlachtung. Wesentliche Eigenschaften der
neuen staatlichen Tierwohlkennzeichnung sind insbesondere ein nationaler
Rechtsrahmen, eine freiwillige Teilnahme sowie Anforderungen, denen nicht
Haltungssysteme, sondern ressourcen-, management- und insbesondere
tierbezogene Kriterien zu Grunde liegen. Um die Vermarktungschancen zu
optimieren, wird die staatliche Tierwohlkennzeichnung drei Stufen haben:
eine Eingangsstufe, eine zweite Stufe und eine Premiumstufe. Die große
Mehrheit der Verbraucher (90%) ist bereit mehr für Lebensmittel zu
bezahlen, wenn die Tiere besser gehalten werden. Ein Großteil der
Verbraucher wünscht sich eine staatliche Tierwohlkennzeichnung (79%). Dies
ist das Ergebnis der Verbraucherbefragung im aktuellen Ernährungsreport des
Bundesministeriums (Ernährungsreport 2019).
*
Quelle:
Pressemitteilung Nr. 2 vom 09.01.2019
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
Dienstsitz Bonn:
Besucheranschrift: Rochusstraße 1, 53123 Bonn
Postanschrift: Postfach 14 02 70, 53107 Bonn
Dienstsitz Berlin:
Besucheranschrift: Wilhelmstraße 54, 10117 Berlin
Postanschrift: 11055 Berlin
Telefon: 030/18 529-3174, -3208, Fax: 030/18 529-3179
E-Mail: pressestelle@bmel.bund.de
Internet: www.bmel.de
veröffentlicht im Schattenblick zum 10. Januar 2019
Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang