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HUNGER/352: Welthunger-Index 2016 (Welthungerhilfe)


Deutsche Welthungerhilfe e.V. - Pressemitteilung vom 11. September 2016

Welthunger-Index 2016

Große Erfolge im Kampf gegen den Hunger


(11.10.2016) Weltweit sind große Erfolge bei der Bekämpfung des Hungers erzielt worden. Der neue Welthunger-Index zeigt, dass der Index-Wert seit dem Jahr 2000 um 29 Prozent gefallen ist und in keiner Region stagniert die Bekämpfung des Hungers. Länder wie Ruanda und Myanmar konnten ihre Werte seit dem Jahr 2000 sogar um mindestens die Hälfte verringern. Trotzdem sind weltweit noch immer 795 Millionen Menschen unterernährt. In 50 Ländern ist die Hungersituation ernst oder sehr ernst. Bewaffnete Konflikte sind oft die Hauptursache dafür.

"Wir haben wichtige Erfolge in der Hungerbekämpfung erzielt. Allerdings müssen die Anstrengungen in Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft entschieden gesteigert werden, wenn wir bis zum Jahr 2030 das Ziel "Null Hunger" erreichen wollen. Gerade die Situation in Afrika südlich der Sahara und in Südasien zeigt, dass wir noch lange nicht am Ziel sind. Wir müssen unsere Anstrengungen verstärken und darauf drängen, dass die Ernährungssicherung absolute Priorität in den Entwicklungsplänen der betroffenen Länder hat. Aber auch unsere Regierungen sind gefordert. Die Landwirtschaft muss zuerst die Ernährung sichern und nicht für unsere Energiebilanz verwendet werden. Gleichzeitig brauchen wir ein stärkeres politisches Engagement, um kriegerische Konflikte zu beenden" betont Bärbel Dieckmann, Präsidentin der Welthungerhilfe.

Der neue Welthunger-Index 2016 stellt aber auch große Unterschiede in den einzelnen Ländern dar. Die nationalen Durchschnittswerte verdecken zum Teil, wie ungleich einzelne Regionen oder Bevölkerungsgruppen innerhalb eines Landes vom Hunger betroffen sind.

"Wir brauchen zukünftig noch mehr Daten und Informationen aus den Ländern. Gerade die regionalen Unterschiede in den einzelnen Ländern zeigen, dass mit gezielten Maßnahmen, die auf die Bedürfnisse und Herausforderungen vor Ort angepasst sind, langfristige Erfolge möglich sind. Gleichzeitig bieten verlässliche Zahlen die Möglichkeit, die Fortschritte bei der Hungerbekämpfung zu überprüfen", sagt Klaus von Grebmer vom Internationalen Forschungsinstitut für Ernährungs- und Entwicklungspolitik (IFPRI) in Washington DC.


Die Welthungerhilfe ist eine der größten privaten Hilfsorganisationen in Deutschland. Sie leistet Hilfe aus einer Hand: Von der schnellen Katastrophenhilfe über den Wiederaufbau bis zu langfristigen Projekten der Entwicklungszusammenarbeit mit einheimischen Partnerorganisationen nach dem Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe. Seit der Gründung im Jahr 1962 wurden mehr als 8.120 Auslandsprojekte in 70 Ländern mit 3,033 Milliarden Euro gefördert - für eine Welt ohne Hunger und Armut.


Welthunger-Index 2016:
http://www.welthungerhilfe.de/fileadmin/user_upload/Themen/Welthungerindex/WHI_2016/Welthunger-Index-2016-Hunger-beenden-Welthungerhilfe.pdf

Eine Zusamenfassung ist zu finden unter:
http://www.welthungerhilfe.de/fileadmin/user_upload/Themen/Welthungerindex/WHI_2016/Welthunger-Index-2016-Hunger-beenden-Zusammenfassung-Welthungerhilfe.pdf

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Quelle:
Deutsche Welthungerhilfe e.V.
Pressemitteilung vom 11. Oktober 2016
Friedrich-Ebert-Str. 1, 53173 Bonn
Telefon: +49 (0) 228-2288 0, Fax: +49 (0) 228-2288 333
E-Mail: info@welthungerhilfe.de
Internet: www.welthungerhilfe.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 12. Oktober 2016

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