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LANDWIRTSCHAFT/1401: Keine zusätzlichen Regeln zum Maisanbau erforderlich (DBV)


Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 14. Januar 2010

Keine zusätzlichen Regeln zum Maisanbau erforderlich

Cross Compliance regelt auch den Anbau von Pflanzen


Cross Compliance und die umfangreichen Regelungen der Guten fachlichen Praxis (GfP) im landwirtschaftlichen Fachrecht liefern das Fundament für eine umweltverträgliche und nachhaltige Pflanzenerzeugung in Deutschland. Darüber hinaus besteht kein weiterer Handlungsbedarf, etwa den Maisanbau in Deutschland zusätzlich zu regulieren, erklärte der Deutsche Bauernverband (DBV) in Berlin in einer Reaktion auf eine Pressemitteilung der Agrarsprecherin der Linken, Frau Dr. Kirsten Tackmann. Bei einem durchschnittlichen Fruchtfolgeanteil von Mais in Höhe von 13 Prozent von Monokultur zu sprechen, entbehre jeder Grundlage. Wie dünn die Argumentation ist, werde dadurch belegt, dass in der Pressemitteilung lediglich acht Landkreise in Deutschland genannt werden, in denen der Fruchtfolgeanteil bei mehr als 30 Prozent liege, ohne sich zur genauen Höhe des Maisanteils zu äußern. Monokultur bedeute dagegen einen Fruchtfolgeanteil von 100 Prozent, so der DBV. Er wies in diesem Zusammenhang zudem darauf hin, dass Deutschland insgesamt über 300 Landkreise hat, in denen demnach niedrigere Fruchtfolgeanteile vorliegen.

Mais gehört in Deutschland zu den wichtigsten Futterpflanzen, insbesondere in der Rinderhaltung, wo die gesamte Pflanze verfüttert wird. Die unkomplizierte Produktionstechnik, die qualitativ und quantitativ hohe Flächenleistung sowie die problemlose Ernte und Konservierung erlauben den Erzeugern Futterproduktion zu relativ niedrigen Kosten, was gerade in Zeiten niedriger Erzeugerpreise für die Betriebe überlebenswichtig ist. Die hohen Erträge sind u. a. das Ergebnis der seit Jahrzehnten erfolgreichen Hybridzüchtung, die zwar den jährlichen Neukauf von Saatgut erforderlich macht, was jedoch angesichts der Erträge und Qualitäten von der Praxis akzeptiert wird. Schädlingen begegnen die Landwirte seit je her mit der entsprechenden Sorten- und Standortwahl sowie einer befallsmindernden Bodenbearbeitung und Zerkleinerung der Stoppeln.


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Quelle:
Pressemitteilung vom 14. Januar 2010
Deutscher Bauernverband, Pressestelle
Claire-Waldoff-Straße 7
10117 Berlin
Tel.: 030 / 31 904 239
Mail: presse@bauernverband.net
Internet: www.bauernverband.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 19. Januar 2010