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LANDWIRTSCHAFT/1637: Tierwohl entscheidet sich an der Ladentheke (BMEL)


Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
Pressemitteilung Nr. 106 vom 16.04.15

Parlamentarische Staatssekretärin Dr. Flachsbarth für freiwillige Vereinbarungen für mehr Tierwohl

Tierwohl entscheidet sich an der Ladentheke


In ihrem Grußwort anlässlich der KTBL-Tage 2015 unter dem Leitthema "Herausforderung Tierwohl" verwies die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft Dr. Maria Flachsbarth auf die hohe politische Priorität, die Tierschutz und Tierwohl in der Nutztierhaltung für das BMEL haben.


Für kaum einen anderen Bereich der Landwirtschaft interessieren sich so viele Menschen. Das gilt nicht nur für die Tierhalter und alle anderen, die beruflich mit Nutztieren zu tun haben, sondern auch für Verbraucherinnen und Verbraucher.

Diese gesellschaftliche Relevanz von Tierschutz und Tierwohl war auch einer der Gründe für die BMEL-Initiative "Eine Frage der Haltung - Neue Wege für mehr Tierwohl". Ziel der Initiative ist es, innerhalb eines überschaubaren Zeitrahmens echte Verbesserungen für die Tiere zu erzielen, ohne die Wirtschaftlichkeit der Nutztierhaltung aus den Augen zu verlieren. Die BMEL-Initiative nimmt ganz ausdrücklich auch die Interessen der Tierhalter in den Fokus. "Wir müssen auch die Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit der Nutztierhalter im Blick behalten, denn es wäre weder den Tieren, noch den Verbrauchern gedient, wenn sich die Nutztierhaltung in andere Länder verlagern würde", betonte die Parlamentarische Staatssekretärin.

Einige der Maßnahmen erfordern das Handeln des Verordnungsgebers, wie das Prüf- und Zulassungsverfahren für serienmäßig hergestellte Stalleinrichtungen. Hierzu wird das BMEL noch in diesem Halbjahr eine Rechtsverordnung vorlegen. In anderen wichtigen Bereichen, wie z.B. hinsichtlich des Ausstiegs aus nicht-kurativen Eingriffen bei Nutztieren, setzt das BMEL auf die Eigeninitiative der Wirtschaft. Unter dem Leitprinzip der "verbindlichen Freiwilligkeit" soll die Wirtschaft zunächst die Chance haben, selber konkrete Fortschritte zu vereinbaren. Sofern das nicht zum erwünschten Erfolg führt, sind auch gesetzliche Maßnahmen möglich.

Tierschutz endet aber nicht vor der eigenen Haustür. Sowohl im Sinne der Tiere als auch der Wettbewerbsgleichheit ist es wichtig, den Tierschutz auch auf europäischer Ebene und darüber hinaus voranzubringen. Deutschland hat hier seine Kräfte mit Dänemark und den Niederlanden gebündelt und bereits eine Erklärung für mehr Tierschutz in Europa verabschiedet. Weitere Initiativen sind in der Vorbereitung.

Das Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e.V. hat sich anlässlich der KTBL-Tage 2015 am ersten Tag der "Herausforderung Tierwohl" gestellt und am zweiten Tag "Ökonomische Aspekte und Strategien" beleuchtet. Damit trifft das KTBL genau ins Zentrum der gegenwärtigen gesellschaftlichen und agrarpolitischen Debatte.


Das KTBL ist als eingetragener Verein eine neutrale Einrichtung, deren Kernaufgabe der Wissenstransfer ist. Unter Einbindung ehrenamtlich Tätiger bereitet das KTBL das Wissen aus Forschung, Entwicklung, Beratung und Praxis auf und stellt es den unterschiedlichen Zielgruppen zur Verfügung. Die Kurzfassungen der Vorträge sowie die gezeigten Präsentationen zu den KTBL-Tagen 2015 können beim KTBL abgerufen werden:
https://www.ktbl.de/inhalte/ausgewaehlte-projekte/ktbl-tage-2015/

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 106 vom 16.04.15
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
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veröffentlicht im Schattenblick zum 17. April 2015

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