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MARKT/1826: Der Weltmarkt gibt den Ton an (DBV)


Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 13. Januar 2011

Der Weltmarkt gibt den Ton an

Deutsche Bauern Korrespondenz analysiert Perspektiven der Agrarmärkte


Durch eine kontinuierlich anziehende Nachfrage, aber auch ein weltweit verhaltenes Angebot, werden die schmerzhaften Einbrüche auf den Agrarmärkten des Jahres 2009 bei Milch, Fleisch, Getreide, Obst und Gemüse und auch bei Ölsaaten wieder wettgemacht. Das schreibt der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Dr. Helmut Born, in der Januarausgabe der Deutschen Bauern Korrespondenz (dbk), die traditionell die Perspektiven der Agrarmärkte zu Beginn des Jahres im Schwerpunktthema analysiert. Kritisch wies Dr. Born darauf hin, dass in einer solchen Situation aber auch Risiken blieben. "Gerade das Jahr 2010 hat das mit unerfreulichen Wetterkapriolen deutlich gemacht. Auch ist noch nicht ausgemacht, wie dauerhaft die konjunkturelle Erholung in Deutschland und Europa tatsächlich ist. Besonders die aktuelle Geld- und Währungspolitik muss bei allen Wirtschaftsbeteiligten Stirnrunzeln auslösen. Offenbar ist es in der höchsten Not politisch einfacher, größte Rettungsschirme für Banken, ja ganze Mitgliedstaaten der Eurozone aufzuspannen, als eine verbindliche Stabilitätsvorsorge politisch zu verankern." Wie auch immer diese Politik ausgehen mag, erneut verunsicherte Verbraucher und Unternehmen wären Gift für die sich erfreulich robust entwickelnde Nachfragekonjunktur und damit auch für fortgesetzt stabile Nahrungsmittelmärkte, so Born.

Einen Trend zu deutlich höheren Erzeugerpreisen beschreibt DBV-Referent Dr. Peter Pascher in einem weiteren Autorenbeitrag zur globalen Agrarmarktentwicklung. Dr. Astrid Rewerts, Referentin für Ackerbau im DBV fordert indes, die gestiegenen Erzeugerpreise im richtigen Kontext zu betrachten und beantwortet die Frage, inwieweit die Betriebe an der Preisentwicklung partizipieren konnten. Ebenso fordert Dr. Klaus Kliem, Präsident des Thüringer Bauernverbandes und Vorsitzender des DBV-Fachausschusses für Getreide und andere pflanzliche Qualitätserzeugnisse, Düngemittelpreise moderater an den Erzeugerpreisen zu orientieren.

Die Schwankungen auf dem Schweinemarkt 2010 und ihr Vergleich zum Jahr 2007 beschreibt und kommentiert DBV-Veredlungsreferent Roger Fechler. Neuestes Modell produkt- und marktbezogener Arbeit des DBV - die Produktgruppe Schwein - beschreiben Produktgruppenvorsitzender und DBV-Vizepräsident Franz-Josef Möllers und Produktgruppenmitglied und Hauptgeschäftsführer des Landesbauernverbandes Sachsen-Anhalt, Prof. Dr. Fritz Schumann im Interview mit der dbk.

Mit der "zweiten Chance der Zuckerrübe" befasst sich Bernhard Conzen, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Rübenbauerverbände, der darin ein geeignetes alternatives Substrat zu Mais in Biogasanlagen sieht. Dass ein Umdenken im Vertragskartoffelanbau erforderlich ist, da in den letzten Jahren "die ausgehandelten Verträge oftmals nicht mehr im Verhältnis zu den Entwicklungen an den Agrarrohstoffmärkten stehen", erläutert DBV-Referentin Verena Telaar. Regionalen bis global großen Facettenreichtum attestiert AMI-Expertin Diana Schaack dem Biomarkt im internationalen Umfeld. Und dass die deutsche Herkunft im Obst und Gemüsemarkt immer beliebter wird, verdeutlicht DBV-Referent Dr. Hans-Dieter Stallknecht.

Weitere Beiträge des Schwerpunktes widmen sich dem Branntweinmonopol, der wachsenden Nachfrage nach Holz, Spekulationen mit Agrarrohstoffen und welcher Anreiz von dem Erneuerbare Energien-Gesetz ausgeht.

Die Deutsche Bauern Korrespondenz dbk ist die Monatsschrift des Deutschen Bauernverbandes (DBV). Die dbk analysiert aktuelle und überregionale agrarpolitische Themen für die ehren- und hauptamtlichen Mandatsträger des DBV. Die Zeitschrift erscheint monatlich und kann gegen eine Jahresgebühr von 35,10 Euro, inklusive sieben Prozent Mehrwertsteuer, bei m.steinmetzer@bauernverband.net, Fax: 030-31904-431 abonniert werden.


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Quelle:
Pressemitteilung vom 13. Januar 2011
Deutscher Bauernverband, Pressestelle
Claire-Waldoff-Straße 7
10117 Berlin
Tel.: 030 / 31 904 239
Mail: presse@bauernverband.net
Internet: www.bauernverband.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 18. Januar 2011