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VERBAND/1677: "Wir wollen unsere bäuerlich-mittelständische Landwirtschaft erhalten" (DBV)


Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 20. Januar 2011

"Wir wollen unsere bäuerlich-mittelständische Landwirtschaft erhalten"

DBV-Präsident Gerd Sonnleitner eröffnet den ErlebnisBauernhof 2011


Sonnleitner wendet sich gegen Kampbegriffe und Systemkritik "Wir wollen unsere bäuerlich-mittelständische Landwirtschaft erhalten und weiterentwickeln! Wir wollen keine Amerikanisierung der Landwirtschaft!" Dies formulierte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerd Sonnleitner, im Rahmen der Eröffnungspressekonferenz der Internationalen Grünen Woche in Berlin. Seiner Aussage zu Folge wird seit einigen Monaten im landwirtschaftlichen Berufsstand sehr engagiert eine Leitbilddiskussion geführt. "Wir sehen doch, wie die Welt sich bewegt und verändert - die Landwirtschaft von heute ist anders als vor 50 Jahren", stellte Sonnleitner fest. Er wies darauf hin, dass der Bauernverband deshalb seit Jahren - seit der Großen Koalition - von der Bundesregierung eine Modernisierung des Landwirtschaftsgesetzes fordert, "um diese Veränderungen aufzugreifen".

Wenn Gruppen Kampfbegriffe wie "Industrialisierte Landwirtschaft" oder "Massentierhaltung" zur Systemkritik einsetzten, sei dies für die Gesellschaft wenig hilfreich. "Wer die Systemfrage stellt, der soll sie richtig und ehrlich stellen", forderte Sonnleitner. Es seien Menschen, die hinter der Landwirtschaft stehen, "Bauern und Bauernfamilien, die in täglicher Arbeit, in Hof und Stall, in Feld und Wald, mit Herz und Verstand, mit erstklassiger Ausbildung und mit voller persönlicher Haftung Nahrungsmittel erzeugen, Rohstoffe herstellen, Landschaften pflegen. Wir sind Schlüsselbranche für das Agribusiness mit 5 Millionen Beschäftigten". Auch müssten sich beim Thema Zukunft der Landwirtschaft alle Spieler auf dem Feld sehen lassen. "Dazu gehören dann auch die Chefs von Aldi und Lidl, Rewe und Edeka, genauso auch der Chef des Verbraucherverbandes", erklärte Sonnleinter.

Auch mit der Tierhaltung bräuchten sich die deutschen Landwirte nicht zu verstecken. "Wir haben in tiergerechte, moderne Stallbauten investiert, die Haltungsbedingungen verbessert, so dass wir im Tierschutz weltweit führend vorangehen", beschrieb Sonnleitner. In Europa läge Deutschland bei der Größe der Tierbestände im Mittelfeld. Auch sei es Tatsache, dass die deutsche Ernährungswirtschaft als mittelständische Wirtschaftsbranche Rückgrat der wirtschaftlichen Entwicklung der ländlichen Räume sei.


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Quelle:
Pressemitteilung vom 20. Januar 2011
Deutscher Bauernverband, Pressestelle
Claire-Waldoff-Straße 7
10117 Berlin
Tel.: 030 / 31 904 239
Mail: presse@bauernverband.net
Internet: www.bauernverband.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 25. Januar 2011