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DEMOSKOPIE/450: ARD-Vorwahlumfrage Schleswig-Holstein (WDR)


Westdeutscher Rundfunk Köln (WDR) - Pressemitteilung vom 26. April 2012

ARD-Tagesthemen/Infratest dimap: ARD-Vorwahlumfrage Schleswig-Holstein

Wechselstimmung in Schleswig-Holstein - aber Rot-Grün ohne Mehrheit



Eineinhalb Wochen vor der Landtagswahl in Schleswig-Holstein wünscht sich die Hälfte der Bürger einen Wechsel an der Regierung. 50 Prozent sind in der ARD-Vorwahlumfrage der Ansicht, die nächste Landesregierung sollte von der SPD geführt sein. Nur 31 Prozent wünschen sich eine wieder von der CDU geführte Landesregierung.

In der Sonntagsfrage der ARD-Vorwahlumfrage erreicht die Union 30 Prozent der Stimmen. Die SPD kommt auf 32 Prozent. Die Grünen liegen bei 13 Prozent. Die FDP erreicht sechs Prozent und könnte damit den Wiedereinzug in den Landtag schaffen. Gute Chancen auf den Einzug in den Landtag haben auch die Piraten, die auf neun Prozent der Stimmen kommen. Die Linke liegt nur bei 2,5 Prozent und würde den Wiedereinzug in den Landtag verpassen. Der Südschleswigsche Wählerverband (SSW) erreicht 4,5 Prozent. Da der SSW von der Fünf-Prozent-Klausel ausgenommen ist, könnte er bei der Mehrheitsbildung im Landtag eine entscheidende Rolle spielen. Nur mit dem SSW zusammen käme Rot-Grün auf eine Mehrheit der Stimmen.

Wenn die Schleswig-Holsteiner ihren Ministerpräsidenten direkt wählen könnten, würden sich 27 Prozent für den CDU-Spitzenkandidaten Jost de Jager entscheiden. 49 Prozent würden hingegen den Spitzenkandidaten der SPD, Torsten Albig, wählen.

Jörg Schönenborn, WDR-Chefredakteur Fernsehen und ARD-Wahlexperte, erklärt zu der Vorwahlumfrage: "In Schleswig-Holstein sind mehr als ein Drittel der Wähler noch unentschieden, welcher Partei sie ihre Stimme geben sollen. Damit gilt für diese Umfrage einmal mehr: Sie ist keine Vorhersage für den Wahlausgang, sondern gibt das Meinungsbild in den Tagen der Befragung wieder."

Für diese Umfrage hat das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap im Auftrag der ARD-Tagesthemen von Dienstag bis Donnerstag dieser Woche 1.001 Wahlberechtigte in Schleswig-Holstein telefonisch befragt.


Befragungsdaten

- Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung im Schleswig-Holstein ab 18 Jahren
- Fallzahl: 1.001 Befragte
- Erhebungszeitraum: 24.04.-26.04.2012
- Erhebungsverfahren: Computergestützte Telefoninterviews (CATI)
- Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Randomstichprobe
- Fehlertoleranz bei 1.000 Befragten: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
  * bei einem Anteilswert von 5%; ** bei einem Anteilswert von 50%

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Quelle:
Presseinformation vom 26. April 2012
Herausgeber:
Westdeutscher Rundfunk Köln (Anstalt des öffentlichen Rechts),
Appellhofplatz 1, 50667 Köln
Postanschrift: 50600 Köln,
Telefon: 0221/220 2407, Fax: 0221/220 2288,
Internet: www.wdr.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 28. April 2012