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DEMOSKOPIE/543: Mehrheit hat Verständnis mit Pilotenstreik (WDR)


Westdeutscher Rundfunk Köln (WDR) - Pressemitteilung vom 3. April 2014

ARD-DeutschlandTrend Februar 2014:
Mehrheit hat Verständnis mit Pilotenstreik / Zwei Drittel lehnen Pläne zur Tarifeinheit ab

ARD/Infratest dimap



Mehr als die Hälfte der Befragten im ARD-DeutschlandTrend hat Verständnis für den Streik der Piloten der Lufthansa. Anlass des Streiks sind vor allem die von der Lufthansa aufgekündigten Übergangsrenten, die den Piloten bislang ein vorzeitiges Ausscheiden aus dem Beruf ermöglicht hatten. 55 Prozent der Befragten sagen, dass sie mit dem Streik aus diesem Anlass generell Verständnis haben. 42 Prozent sagen, dass sie dafür kein Verständnis haben. Andere vergleichbare Streiks in den vergangenen Jahren erfuhren in den Umfragen des ARD-DeutschlandTrends deutlich mehr Zustimmung. Für den Streik der Flugbegleiter 2012 hatten beispielsweise 75 Prozent Verständnis, 21 Prozent hatten damals kein Verständnis.

Der Streik bei der Lufthansa hat die Frage der Tarifeinheit wieder aufgeworfen: Es gibt Pläne der Großen Koalition, dass nur noch ein Tarifvertrag pro Unternehmen gelten soll. Nur die größte Gewerkschaft solle dann den Tarifvertrag aushandeln und zum Streik aufrufen dürfen. Gesonderte Tarifverträge für kleinere Berufsgruppen gäbe es dann nicht mehr. 68 Prozent der Befragten lehnen eine solche Regelung ab und sind der Meinung, dass auch kleinere Gewerkschaften weiterhin Tarifverträge aushandeln und streiken sollen. 29 Prozent fänden es richtig, dass jeweils nur die größte Gewerkschaft entscheiden soll.


Befragungsdaten
  • Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren
  • Fallzahl: 1.000 Befragte bzw. 500
  • Erhebungszeitraum: 01.04.2014 bis 02.04.2014,
  • Erhebungsverfahren: Computergestützte Telefoninterviews (CATI)
  • Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Randomstichprobe/Dual Frame
  • Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
    * bei einem Anteilswert von 5%; ** bei einem Anteilswert von 50%

*

Quelle:
Presseinformation vom 3. April 2014
Herausgeber:
Westdeutscher Rundfunk Köln (Anstalt des öffentlichen Rechts)
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veröffentlicht im Schattenblick zum 5. April 2014