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DEMOSKOPIE/694: Vertrauen in Bundeswehr gesunken (WDR)


Westdeutscher Rundfunk Köln (WDR) - Pressemitteilung vom 11. Mai 2017

ARD-DeutschlandTrend
Vertrauen in Bundeswehr gesunken

ARD / Infratest dimap


Das Vertrauen in die Bundeswehr ist geringer geworden. 49 Prozent der Bürger haben sehr großes bzw. großes Vertrauen in die Bundeswehr. Das hat eine Umfrage des ARD-DeutschlandTrends im Auftrag der ARD-Tagesthemen von Montag bis Mittwoch dieser Woche ergeben. Demnach haben genauso viele Menschen, also 49 Prozent, wenig bzw. gar kein Vertrauen in die Bundeswehr. Im Juli 2016 hatten noch 59 Prozent der Befragten sehr großes bzw. großes Vertrauen in die Bundeswehr.

Das Vertrauen in die Bundesregierung ist größer geworden: 59 Prozent gaben an, dass sie sehr großes bzw. großes Vertrauen in die Bundesregierung haben (+5 im Vergleich zu Dezember 2016). 40 Prozent haben wenig bzw. gar kein Vertrauen. Das Vertrauen in das Bundesverfassungsgericht ist ungebrochen groß: 71 Prozent der Befragten (+2 im Vergleich zu Januar 2017) haben sehr großes bzw. großes Vertrauen; 26 Prozent haben weniger bzw. gar kein Vertrauen.

Gerade wird auch über die Frage der Führung in der Bundeswehr diskutiert. 38 Prozent der Befragten finden, dass Ursula von der Leyen eine gute Besetzung als Verteidigungsministerin ist. Im Zuge der aktuellen Diskussion hat die Verteidigungsministerin allerdings beim Zufriedenheitswert deutlich verloren: 38 Prozent (-16 im Vergleich zu April 2017) der Befragten sind mit ihrer Arbeit sehr zufrieden bzw. zufrieden. 58 Prozent sind weniger bzw. gar nicht zufrieden.

84 Prozent der Bürger finden es gut, dass Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen offen Probleme bei der Bundeswehr anspricht. 13 Prozent der Befragten finden das nicht. 65 Prozent der Befragten sind der Auffassung, dass es der Bundeswehr an Führung und Kontrolle fehlt; 25 Prozent teilen diese Auffassung nicht. 35 Prozent glauben, dass rechtsradikales Gedankengut in der Bundeswehr mehr verbreitet ist als im Rest der Gesellschaft; 58 Prozent glauben das nicht.


Befragungsdaten
  • Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren
  • Fallzahl: 1.000 Befragte
  • Erhebungszeitraum: 08.05. bis 10.05.2017
  • Erhebungsverfahren: Computergestützte Telefoninterviews (CATI)
  • Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Randomstichprobe/Dual Frame
  • Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
    * bei einem Anteilswert von 5%; ** bei einem Anteilswert von 50%

*

Quelle:
Presseinformation vom 11. Mai 2017
Herausgeber:
Westdeutscher Rundfunk Köln (Anstalt des öffentlichen Rechts)
Appellhofplatz 1, 50667 Köln
Postanschrift: 50600 Köln
Pressestelle - Telefon: 0221/220-7100
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Internet: www.wdr.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 13. Mai 2017

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