Schattenblick → INFOPOOL → POLITIK → FAKTEN


DEMOSKOPIE/729: Zweifel an Martin Schulz als Parteivorsitzendem (WDR)


Westdeutscher Rundfunk Köln (WDR) - Pressemitteilung vom 7. Dezember 2017

ARD-DeutschlandTrend
Zweifel an Martin Schulz als Parteivorsitzendem


Im Zuge des SPD-Parteitages stellt sich die Frage, wie sich die Sozialdemokraten in Bezug auf eine künftige Bunderegierung verhalten. 60 Prozent der Befragten stimmen folgender Aussage eher zu: "Ich fände es gut, wenn die SPD für eine Koalition mit der CDU/CSU zur Verfügung stehen würde." Von den SPD-Anhängern stimmen 61 Prozent dieser Aussage zu. Das hat eine Umfrage des ARD-DeutschlandTrends von Montag bis Dienstag dieser Woche ergeben. Die Studienergebnisse verdeutlichen das Dilemma der Sozialdemokraten. Ähnlich viele äußern Verständnis dafür, wenn die SPD in die Opposition geht, um ein klares Profil zurückzugewinnen, bevor sie im Bund wieder Regierungsverantwortung übernimmt: 65 Prozent sind der Meinung, dass die SPD in der Opposition erst einmal ein klares Profil zurückgewinnen sollte, bevor sie wieder Regierungsverantwortung im Bund übernimmt. Von den SPD-Anhängern sagen dies 61 Prozent. 59 Prozent der Befragten sagen, dass die SPD durch ihr Verhalten in den Wochen nach der Wahl ein Glaubwürdigkeitsproblem für sie hat (SPD-Anhänger 36 Prozent). Dass Martin Schulz der richtige Parteivorsitzende ist, um die SPD zu erneuern, sagen 32 Prozent der Befragten. Bei den SPD-Anhängern sagen dies 65 Prozent.


Befragungsdaten
  • Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren
  • Fallzahl: 1.004
  • Erhebungszeitraum: 4.12.2017 bis 5.12.2017
  • Erhebungsverfahren: Computergestützte Telefoninterviews (CATI)
  • Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Randomstichprobe/Dual Frame
  • Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
    * bei einem Anteilswert von 5%; ** bei einem Anteilswert von 50%

Die Fragen im Wortlaut:

Über die Parteien gibt es unterschiedliche Ansichten. Ich nenne Ihnen jetzt einige Aussagen zur SPD. Sagen Sie mir bitte jeweils, ob Sie diesen Aussagen eher zustimmen oder eher nicht zustimmen.

Die SPD sollte in der Opposition erst einmal ein klares Profil zurückgewinnen, bevor sie wieder Regierungsverantwortung im Bund übernimmt.

Ich fände es gut, wenn die SPD für eine Koalition mit der CDU/CSU zur Verfügung stehen würde.

Die SPD hat für mich durch ihr Verhalten in den Wochen nach der Wahl ein Glaubwürdigkeitsproblem.

Martin Schulz ist der richtige Parteivorsitzende, um die SPD zu erneuern.

*

Quelle:
Presseinformation vom 7. Dezember 2017
Herausgeber:
Westdeutscher Rundfunk Köln (Anstalt des öffentlichen Rechts)
Appellhofplatz 1, 50667 Köln
Postanschrift: 50600 Köln
Pressestelle - Telefon: 0221/220-7100
E-Mail: wdrpressedesk@wdr.de
Internet: www.wdr.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 9. Dezember 2017

Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang