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DEMOSKOPIE/792: Mehrheit sieht größere inhaltliche Unterschiede zwischen Union und SPD (WDR)


Westdeutscher Rundfunk Köln (WDR) - Pressemitteilung vom 21. Februar 2019

Deutschlandtrend im ARD-Morgenmagazin

Mehrheit sieht größere inhaltliche Unterschiede zwischen Union und SPD


Drei Viertel der Deutschen (74 Prozent) sind angesichts der SPD-Vorschläge zur Sozialpolitik und der CDU-Debatte zur Zuwanderungspolitik der Ansicht, dass die inhaltlichen Unterschiede zwischen den Regierungsparteien größer geworden sind. Jeder Fünfte (21 Prozent) findet eher nicht, dass die Unterschiede größer geworden sind.

Eine deutliche Mehrheit, und zwar wieder 74 Prozent der Bevölkerung, findet es außerdem gut, wenn sich Union und SPD inhaltlich wieder stärker voneinander unterscheiden. 21 Prozent finden dies nicht gut.

Die Mehrheit sieht die Regierungskoalition aufgrund inhaltlicher Differenzen nicht in Gefahr. 63 Prozent der Bürgerinnen und Bürger erwarten nicht, dass die Regierungskoalition deswegen vorzeitig scheitert. Nur knapp jeder Dritte (30 Prozent) glaubt an ein frühzeitiges Misslingen.

Nur die AfD-Anhänger rechnen mehrheitlich mit einem Scheitern der Regierung, die Anhänger aller anderen Parteien gehen überwiegend nicht von einem Scheitern aus.


Leichter Zuwachs bei Union und SPD

Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, käme die Union aus CDU und CSU auf 30 Prozent der Wählerstimmen. Für die SPD würden sich 18 Prozent der Befragten entscheiden. Im Vergleich zum DeutschlandTrend vom 14. Februar 2019 können Union und SPD jeweils um einen Prozentpunkt zulegen. Insgesamt käme die Regierungskoalition aus Union und SPD damit auf 48 Prozent der Stimmen.

Die AfD würden 12 Prozent der Bürgerinnen und Bürger wählen, die FDP 8 Prozent, die Linke auch 8 Prozent und die Grünen 18 Prozent. Im Vergleich zum DeutschlandTrend vom 14. Februar 2019 verlieren die AfD, die FDP und die Grünen jeweils einen Prozentpunkt. Der Stimmenanteil für die Linke bleibt unverändert.


Studieninformation

Der DeutschlandTrend ist eine Umfrage von Infratest dimap im Auftrag des "ARD-Morgenmagazins". Befragt wurden vom 19. Februar bis 20. Februar 1.029 Wahlberechtigte.

Die Fehlertoleranz liegt bei 1,4 (bei einem Anteilswert von 5%) bis 3,1 (bei einem Anteilswert von 50%) Prozentpunkten. Die vollständige Untersuchung kann telefonisch unter (0172) 24 39 200 (Agentur Ulrike Boldt) angefordert werden.

Die Ergebnisse werden im "ARD-Morgenmagazin" am Freitag, 22. Februar 2019 veröffentlicht.


Die Fragen im Wortlaut:

1. Die SPD schlägt eine Grundrente und einen höheren Mindestlohn vor, um den Sozialstaat zu reformieren. Die CDU hat über ihre Flüchtlings- und Zuwanderungspolitik diskutiert. Sagen Sie mir bitte zu den folgenden Aussagen zum Verhältnis von Union und SPD, ob sie eher zustimmen oder eher nicht zustimmen.

a. Die Unterschiede zwischen Union und SPD sind größer geworden.
b. Ich finde es gut, wenn sich Union und SPD inhaltlich wieder stärker voneinander unterscheiden.
c. Ich erwarte, dass die Regierungskoalition aufgrund inhaltlicher Differenzen zwischen Union und SPD vorzeitig scheitert.

2. Welche Partei würden Sie wählen, wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre?

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Quelle:
Presseinformation vom 21. Februar 2019
Herausgeber:
Westdeutscher Rundfunk Köln (Anstalt des öffentlichen Rechts)
Appellhofplatz 1, 50667 Köln
Postanschrift: 50600 Köln
Pressestelle - Telefon: 0221/220-7100
E-Mail: wdrpressedesk@wdr.de
Internet: www.wdr.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 23. Februar 2019

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