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DEMOSKOPIE/816: Grüne stärkste Kraft, Verluste für Union und SPD (WDR)


Westdeutscher Rundfunk Köln (WDR) - Pressemitteilung vom 6. Juni 2019

ARD-DeutschlandTrend

Grüne stärkste Kraft, Verluste für Union und SPD


Die Europawahl Ende Mai endete mit historischen Tiefständen für Union und SPD, während die Grünen einen Rekordwert erzielten. Auch in der aktuellen Sonntagsfrage gibt es deutliche Veränderung im Vergleich zum ARD-DeutschlandTrend im Vormonat. Die Union verliert drei Prozentpunkte und kommt auf 25 Prozent. Die SPD verliert sechs Punkte und liegt bei 12 Prozent. Die AfD gewinnt einen Punkt und erreicht 13 Prozent. Die FDP bleibt unverändert bei 8 Prozent, die Linke verliert zwei Punkte und liegt bei 7 Prozent. Die Grünen gewinnen sechs Punkte und kommen auf 26 Prozent. Für die Sonntagsfrage im Auftrag der ARD-Tagesthemen hat das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap von Montag bis Mittwoch dieser Woche 1.500 Wahlberechtigte bundesweit befragt. Für die Grünen ist das der Spitzenwert im ARD-DeutschlandTrend; für die SPD ist es der Tiefstwert im ARD-DeutschlandTrend. Für die Union ist es der Tiefstwert im DeutschlandTrend für die Tagesthemen; im DeutschlandTrend für das Morgenmagazin im Oktober 2018 lag die Union bereits einmal bei 25 Prozent.

Die Zufriedenheit mit der Bundesregierung geht im Vergleich zum Vormonat ebenfalls deutlich zurück. Aktuell sind 28 der Befragten sehr zufrieden bzw. zufrieden mit der Arbeit der Bundesregierung (-10 Punkte im Vgl. zu Anfang Mai). Das hat eine Umfrage des ARD-DeutschlandTrends im Auftrag der ARD-Tagesthemen mit 1.000 Befragten von Montag bis Dienstag dieser Woche ergeben. Drei Viertel der Befragten (72 Prozent) sind weniger bzw. gar nicht zufrieden mit der Arbeit der Bundesregierung. Das tiefste Niveau in dieser Legislatur lag bei 21 Prozent Zufriedenheit (ARD-DeutschlandTrend am 05. Juli 2018).

Mit der Arbeit der Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sind aktuell 53 Prozent sehr zufrieden bzw. zufrieden (-2 im Vgl. zum Vormonat). Außenminister Heiko Maas (SPD) kommt aktuell auf 50 Prozent Zustimmung (+3). Mit der Arbeit von Finanzminister Olaf Scholz (SPD) sind 42 Prozent sehr zufrieden oder zufrieden (+1). 37 Prozent der Befragten sind mit der Arbeit von Innenminister Horst Seehofer (CSU) sehr zufrieden bzw. zufrieden (+3). Der Grünen-Vorsitzende Robert Habeck gewinnt 6 Prozentpunkte und liegt aktuell bei 36 Prozent Zustimmung. Allerdings kennen ihn 41 Prozent der Befragten nicht oder können keine Angaben machen. Mit der Arbeit von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sind 36 Prozent der Befragten (+1) zufrieden bzw. sehr zufrieden; mit der Arbeit des FDP-Vorsitzenden Christian Lindner sind es 35 Prozent der Befragten (-3). Die Grünen-Vorsitzende Annalena Baerbock kommt auf 26 Prozent Zustimmung (+8 im Vgl. zu Februar 2019). Mit der Arbeit des Gesundheitsministers Hubertus Heil (SPD) sind aktuell 24 Prozent zufrieden (+2 im Vgl. zu März 2019). Die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer verliert 12 Prozentpunkte im Vergleich zum Vormonat. Aktuell sind 24 Prozent der Befragten mit ihrer Arbeit zufrieden. Das ist der tiefste Wert, der im DeutschlandTrend je für sie gemessen wurde. Mit der Arbeit der Linken-Vorsitzenden Katja Kipping sind 22 Prozent der Befragten zufrieden bzw. sehr zufrieden (+/- 0 im Vgl. zu August 2018). 43 Prozent der Befragten kennen sie nicht oder können zu ihr keine Angaben machen. Mit der Arbeit von Alexander Gauland, Partei- und Fraktionsvorsitzender der AfD, sind 14 Prozent zufrieden bzw. sehr zufrieden (-3 im Vgl. zum Vormonat).


Befragungsdaten
  • Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren
  • Fallzahl: 1.000 Befragte; Sonntagsfrage: 1.500 Befragte
  • Erhebungszeitraum: 03.06.2019 bis 04.06.2019; Sonntagsfrage: 03.06 2019 bis 05.06.2019
  • Erhebungsverfahren: Computergestützte Telefoninterviews (CATI)
  • Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Randomstichprobe/Dual Frame
  • Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
    * bei einem Anteilswert von 5%; ** bei einem Anteilswert von 50%

Die Frage im Wortlaut:

Welche Partei würden Sie wählen, wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre?

Wie zufrieden sind Sie mit der Arbeit der Bundesregierung?

Jetzt geht es darum, wie zufrieden Sie mit einigen Politikerinnen und Politikern sind. Wenn Sie jemanden nicht kennen oder nicht beurteilen können, geben Sie das bitte an.

*

Quelle:
Presseinformation vom 6. Juni 2019
Herausgeber:
Westdeutscher Rundfunk Köln (Anstalt des öffentlichen Rechts)
Appellhofplatz 1, 50667 Köln
Postanschrift: 50600 Köln
Pressestelle - Telefon: 0221/220-7100
E-Mail: wdrpressedesk@wdr.de
Internet: www.wdr.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 8. Juni 2019

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