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WISSENSCHAFT/1025: Die Max-Planck-Gesellschaft zu Gast in Hannover (idw)


Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V. - 31.05.2010

Die Max-Planck-Gesellschaft zu Gast in Hannover

Die 61. Jahresversammlung tagt vom 15. Juni bis 18. Juni in der niedersächsischen Landeshauptstadt


Die diesjährige Jahresversammlung der Max-Planck-Gesellschaft findet vom 15. Juni bis 18. Juni in Hannover statt. Erwartet werden rund 600 Gäste aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft, darunter mehrere Nobelpreisträger der Max-Planck-Gesellschaft. Niedersachsen ist Sitz von sechs Max-Planck-Instituten, von denen sich ein Teilinstitut, des Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik, Potsdam in Hannover befindet. Die Max-Planck-Gesellschaft kommt aus Niedersachsen: In Göttingen war die MPG 1948 als Nachfolgeorganisation der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft mit Max Planck als erstem Präsidenten gegründet worden. Wegen der engen Verbindung zu Niedersachsen war die Max-Planck-Gesellschaft bereits sieben Mal mit ihrer Jahresversammlung zu Gast, davon 1958 und 1980 in Hannover. 1994 fand die letzte Tagung in Niedersachsen statt.

Die Mitglieder der Max-Planck-Gesellschaft (MPG), die die Rechtsform eines Vereins hat, kommen jedes Jahr in einem anderen Bundesland zur Jahresversammlung zusammen, während der auch die wichtigsten Gremien der Max-Planck-Gesellschaft tagen, unter anderem der Verwaltungsrat und der Senat.

Parallel möchte die Max-Planck-Gesellschaft eine breite Öffentlichkeit für Grundlagenforschung begeistern: Der Volkswirt Prof. Dr. Martin Hellwig, Direktor am Max-Planck-Institut zur Erforschung der Gemeinschaftsgüter und Leiter des Lenkungsrats des Wirtschaftsfonds wird sich in seinem öffentlichen Vortrag im Audimax der Universität Hannover am 16. Juni um 19.30 Uhr mit den Ursachen der Finanzkrise beschäftigen.

Außerdem findet am 17. Juni um 17.30 Uhr im Rahmen der Jahresversammlung die Verleihung des mit je 750.000 Euro dotierten internationalen Max-Planck-Forschungspreises statt, den die Max-Planck-Gesellschaft und die Alexander von Humboldt-Stiftung verleihen. Der Preis geht an den amerikanischen Verhaltensforscher Prof. Dr. Michael Tomasello vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie und Prof. Dr. Timothy Bromage, New York University, College of Dentistry.

Am 18. Juni werden Prof. Dr. Ada Yonath vom Weizmann Institute und Nobelpreisträgerin für Chemie 2009, Bundesministerin Annette Schavan und der niedersächsische Ministerpräsident im Rahmen der feierlichen Festversammlung im Hannover Congress Center ab 10 Uhr sprechen. Die Israelin Ada E. Yonath promovierte 1968 am Weizmann-Institut in Israel in Röntgen-Kristallographie. Danach arbeitete Ada Yonath von 1979 bis 1984 in der Abteilung Ribosomen und Proteinbiosynthese am Max-Planck-Institut für molekulare Genetik in Berlin. Von 1986 bis 2004 leitete sie zudem die Max-Planck-Arbeitsgruppe Ribosomenstruktur am Deutschen Elektronen-Synchrotron (Desy) in Hamburg.

Die Max-Planck-Gesellschaft beschäftigt an ihren 80 Instituten derzeit rund 13.400 Mitarbeiter, darunter 4.900 Wissenschaftler; zusätzlich sind rund 12.100 Nachwuchs- und Gastwissenschaftler an den Max-Planck-Instituten tätig. Neben 76 Instituten in Deutschland existieren zwei kunstwissenschaftliche Institute in Italien sowie ein Max-Planck-Institut für Psycholinguistik in Nijmegen und ein neu gegründetes Institut in Florida/USA für Bildgebung in den Biowissenschaften. Mit einem jährlichen Etat von 1,66 Milliarden Euro betreibt die Max-Planck-Gesellschaft anwendungsoffene Grundlagenforschung in den Lebens-, Natur- und Geisteswissenschaften. Bislang wurden 17 Max-Planck-Forscher mit dem Nobelpreis ausgezeichnet.

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/pages/de/institution207


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V.,
Barbara Abrell, 31.05.2010
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 2. Juni 2010