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ARBEIT/374: Scholz zu den Arbeitsmarktzahlen für Mai 2009 - Kurzarbeit wirkt (BMAS)


Bundesministerium für Arbeit und Soziales - 28. Mai 2009

Kurzarbeit wirkt

Zu den aktuellen Arbeitsmarktzahlen für den Monat Mai erklärt der Bundesminister für Arbeit und Soziales Olaf Scholz:


Der Arbeitsmarkt entwickelt sich besser als von vielen erwartet. Die heutigen Arbeitslosenzahlen sind überraschend positiv. Angesichts der schweren Wirtschaftskrise haben viele erwartet, dass die Zahl der Arbeitslosen weiter steigen würde. Das ist im vergangenen Monat nicht der Fall gewesen. Das ist eine gute Nachricht.

Es gibt keinen Grund aufzuatmen. Aber die Zahlen aus Nürnberg geben uns ein wenig Luft. Die wollen wir nutzen.

Deswegen ist es richtig, dass wir in der vergangenen Woche beschlossen haben, das Kurzarbeitergeld noch attraktiver zu machen. Ich werde dafür sorgen, dass Kurzarbeitergeld nun bis zu 24 Monate gezahlt werden kann. Und wir übernehmen ab dem siebten Monat Kurzarbeit die Sozialversicherungsbeiträge voll.

Es war richtig, sofort zu Beginn der Krise auf die Förderung der Kurzarbeit zu setzen. Das zeigen auch die heutigen Zahlen eindrucksvoll. Insgesamt 1,1 Millionen Beschäftigte waren im März in Kurzarbeit. Das heißt, wir haben mit dem Instrument Kurzarbeit bis zu 1,1 Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer davor geschützt, arbeitslos zu werden.

Ich freue mich, dass so viele Unternehmen in der Krise an ihren Beschäftigten festhalten. Sie tun alles, um Entlassungen zu vermeiden. Wir helfen ihnen dabei. Bei alledem wissen wir auch, dass Kurzarbeit für die Beschäftigten nicht einfach ist. Sie ist kein Urlaub. Aber alle Betroffenen wissen: die Alternative zu den Gehaltseinbußen wäre die Entlassung. Deswegen ist Kurzarbeit die richtige Antwort. Mit ihr können wir die Krise meistern.

Das Beispiel Kurzarbeit zeigt für mich exemplarisch, wie wir mit der Krise umgehen müssen. Es geht jetzt nicht um ideologische Debatten oder Grundsätzlichkeiten. Wir brauchen einen guten Pragmatismus, der Probleme erkennt, anpackt und löst. Ich habe von Anfang an gesagt: Wir sind beweglich. Wir werden auf jede neu eintretende Situation auch eine passende Antwort entwickeln. So werden wir das auch weiter handhaben.

Der heutige Tag jedenfalls bestätigt die Zuversicht, dass wir mit Sozialpartnerschaft durch die Krise kommen können.


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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 46 vom 28. Mai 2009
Bundesministerium für Arbeit und Soziales
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veröffentlicht im Schattenblick zum 30. Mai 2009