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MELDUNG/088: Rundfunkbeitrag sozial abfedern (SoVD)


Sozialverband Deutschland - 22. Januar 2013

Rundfunkbeitrag sozial abfedern



Der Sozialverband Deutschland (SoVD) fordert Korrekturen am neuen Rundfunkbeitrag. "Der Beitrag muss auf den Prüfstand. Insbesondere behinderte und finanziell benachteiligte Menschen spüren neue Belastungen. Das ist nicht fair und muss rasch behoben werden", sagte SoVD-Präsident Adolf Bauer heute in einem Pressestatement. Der Verbandspräsident erinnerte daran, dass zum Beispiel Hör- oder Sehbehinderte bisher aus guten Gründen von den Gebühren befreit waren. "Diese Menschen haben nur einen sehr eingeschränkten Aktionsradius, um am kulturell-sozialen Leben teilzuhaben. Dafür gab es durch die Gebührenfreiheit früher einen kleinen Nachteilsausgleich, den der neue Rundfunkbeitrag nun nicht mehr vorsieht. Bleibt es dabei, wäre dies ein völlig falsches Signal an die behinderten Menschen in Deutschland."

Nach Einschätzung des SoVD spüren auch ältere Menschen mit knapper Rente die Auswirkungen des neuen Beitrags. "Um schmale Altersrenten etwas aufzubessern, konnte mit dem Fernseh-Verzicht bisher Geld gespart werden. Diese Möglichkeit besteht seit Jahresbeginn nicht mehr, denn auch Menschen mit kleiner Rente sind jetzt voll beitragspflichtig", so Bauer. Die Notwendigkeit für eine Reform der veralteten GEZ-Gebühr sei durchaus verständlich, jedoch dürften dabei keine sozialen Härten entstehen.

V.i.S.d.P.: Benedikt Dederichs

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Der SoVD ist einer der größten ältesten Behindertenverbände in Deutschland. Er wurde 1917 gegründet und zählt rund 550.000 Mitglieder.

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Quelle:
Pressemitteilung Nr.: 01 / 2013, 22. Januar 2013
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veröffentlicht im Schattenblick zum 24. Januar 2013