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MELDUNG/165: Arbeitsmigration - Diakonie fördert Austausch auf europäischer Ebene (Diakonisches Werk Hamburg)


Diakonisches Werk Hamburg - Pressemitteilung vom 25. September 2017

Arbeitsmigration: Diakonie fördert Austausch auf europäischer Ebene

Tagung mit Sozialarbeitern aus Rumänien in Hamburg


Am 27. und 28. September diskutieren Sozialarbeiter der Diakonie Hamburg mit Kollegen aus Rumänien über die Folgen der Arbeitsmigration für die Soziale Arbeit im Diakonischen Werk Hamburg in der Königstraße 54.

Im Zuge der Osterweiterung der Europäischen Union hat die Arbeitsmigration auch nach Hamburg zugenommen. Dies zum Vorteil vieler Hamburger Firmen und der neu hinzugezogenen Arbeitnehmer. Aber einige der Arbeitsmigranten kommen in schwierige Lebenssituationen und "stranden" in Hamburg. Weder die hiesige Sozialberatung noch die Systeme in den Herkunftsstaaten sind ausreichend auf diese neuen Formen der Mobilität vorbereitet. Die Diakonie setzt sich für eine Vernetzung der Hilfssysteme ein, um die Arbeitsmigration erfolgreich zu gestalten.

Die Partnerorganisation aus Rumänen interessiert die Beratung, Integration und Unterbringung von legalen Einwanderern in Hamburg. Darüber hinaus werden sie die Hamburger Teilnehmer über die Angebote, die in Rumänien geleistet werden, informieren.

Hintergrund

Die Arbeitnehmer-Freizügigkeit, ein wichtiger Grundpfeiler der europäischen Idee. Aber gerade innerhalb der EU geht Arbeitsmigration oftmals mit Pendeln einher. Das bedeutet: Arbeit im Ausland auf Zeit, bis man genug Geld zusammen hat, um "zu Hause" etwas aufzubauen oder eine Zeit lang leben zu können, bevor man sich wieder auf den Weg macht. Für manche verläuft die Migration unter sehr schwierigen Bedingungen, manche "stranden": Sie kennen die hiesigen gesetzlichen Rahmenbedingungen, Verwaltungsabläufe und Regeln ebenso wenig wie ihre Rechte und Pflichten. Das sind die Menschen, denen Mitarbeitende in den hiesigen Beratungsstellen täglich begegnen: Hier geht es um unterschiedlichste Aspekte der Existenzsicherung, des Wohnens, der Verschuldung, der Beschulung der Kinder, der Sprachkursteilnahme. Weder die hiesigen Regeldienste der Sozialberatung noch die Systeme in den Herkunftsstaaten sind ausreichend auf diese neuen Formen der Mobilität vorbereitet. Pendel- und zirkuläre Migration erfordern grenzüberschreitende Kooperationsformen der sozialen Hilfesysteme. Daher vernetzt die Diakonie die Akteure in Hamburg und den Herkunftsländern, um Mobilität in der EU sicher und erfolgreich zu gestalten.

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Quelle:
Pressemitteilung vom 25. September 2017
Diakonisches Werk Hamburg - Landesverband der Inneren Mission e. V.
Steffen Becker - Pressesprecher, Information und Öffentlichkeitsarbeit
Königstraße 54, 22767 Hamburg
Telefon: 040 30 62 0-233, Fax 040 30 62 0-315
E-Mail: Becker@diakonie-hamburg.de
Internet: www.diakonie-hamburg.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 26. September 2017

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