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MELDUNG/076: Partnerschaft mit der Wirtschaft soll Zugang zu nachhaltiger Energie für alle sichern (IPS)


IPS-Inter Press Service Deutschland gGmbH
IPS-Tagesdienst vom 10. Oktober 2011

UN: Partnerschaft mit der Wirtschaft soll Zugang zu nachhaltiger Energie für alle sichern

von Aline Cunico


New York, 10. Oktober (IPS) - Die Vereinten Nationen sind im Rahmen ihrer neuen Initiative 'Nachhaltige Energie für alle' eine Partnerschaft mit der Privatwirtschaft eingegangen. Ziel ist es, mit der Unterstützung von Unternehmen eine universelle Stromversorgung zu erreichen, die Energieeffizienz zu steigern und den Einsatz erneuerbarer Energien zu fördern.

Nach Angaben der UN-Organisation für industrielle Entwicklung (UNIDO) sind derzeit mehr als 1,4 Milliarden Menschen ohne Zugang zu Strom. Weitere zwei Milliarden kochen und heizen mit traditionellen Brennstoffen.

"Wir müssen die Schnittstellen zwischen Klimawandel, Wasser- und Energieknappheit, globaler Gesundheit, Ernährungssicherheit und Frauenförderung verbinden", sagte UN-Generalsekretär Ban Ki-moon im letzten Monat in New York auf einem vom UNIDO und 'UN Global Compact' organisierten Forum für den Privatsektor.

Unternehmen, die dem 1999 auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos ins Leben gerufenen Global Compact beitreten wollen, sind angehalten, bei ihren betrieblichen Aktivitäten grundlegende Menschenrechte, Arbeitsbestimmungen, Umweltstandards und Anti-Korruptionsregeln zu beachten. Als Gegenleistungen dürfen sie das Logo des Global Compact verwenden.


Lohnende Investition

Wie der UNIDO-Berater Mikhail Evstafyev gegenüber IPS erklärte, sind Investitionen in die Stromversorgung eine Win-Win-Situation, da Investitionen in die Entwicklung erneuerbarer Energien nicht mehr erforderlich seien. "Es geht allein darum, die bekannten Technologien zu transferieren und sie den lokalen Gegebenheiten und Bedürfnissen anzupassen."

Global-Compact-Exekutivdirektor Georg Kell zufolge sind UN-Wirtschaftspartnerschaften gerade mit Blick auf die Umsetzung der Millenniumsentwicklungsziele (MDGs) von großer Bedeutung. Auch sei die neue Initiative neun Monate vor dem Umweltgipfeltreffen in Rio de Janeiro 20 Jahre nach dem Erdgipfel in der gleichen Stadt ein weiterer Schritt auf dem Weg in Richtung einer grünen und nachhaltigen globalen Wirtschaft.

Die MDGs, die im Anschluss an den New Yorker UN-Millenniumsgipfel im Jahr 2000 formuliert wurden, sehen bis 2015 die Halbierung von Armut und Hunger vor, Grundschulbildung für alle, die Gleichstellung der Geschlechter und Stärkung der Rolle der Frau, die Senkung der Kindersterblichkeit, die Verbesserung der Gesundheitsversorgung von Müttern, die Bekämpfung schwerer Krankheiten wie HIV/Aids und Malaria, die Sicherung der ökologischen Nachhaltigkeit und den Aufbau einer globalen Entwicklungspartnerschaft zwischen den Ländern des Nordens und Südens. (Ende/IPS/kb/2011)


Links:
http://www.unglobalcompact.org/Issues/Business_Partnerships/Private_Sector_Forum_2011.html
http://www.unido.org/
http://www.unglobalcompact.org/
http://www.ipsnews.net/news.asp?idnews=105269

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Quelle:
IPS-Tagesdienst vom 10. Oktober 2011
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veröffentlicht im Schattenblick zum 12. Oktober 2011