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ORGANISATION/480: UN und Landwirtschaft (DGVN)


Eine-Welt-Presse Nr. 1/2009
Nord-Süd-Zeitung der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen e.V. (DGVN)

UN und Landwirtschaft

Zusammenstellung: Frank Kürschner-Pelkmann


FAO

Die "Food and Agricultural Organization" wurde bereits 1946 als Unterorganisation der Vereinten Nationen gegründet. Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation sollte die Menschheit vom Hunger befreien und verfügt über ein umfassendes Mandat zur Förderung der landwirtschaftlichen und ländlichen Entwicklung, des Agrarhandels, der besseren Ernährung und der Ernährungssicherung. In den letzten Jahrzehnten sind zusätzliche internationale Organisationen entstanden, die ebenfalls auf diesen Gebieten tätig sind.
(www.fao.org)


HLTF

2008 hat UN-Generalsekretär Ban Ki-moon die "High-level Task Force on the Global Food Security Crisis" (HLTF) einberufen. In die "Hochrangige Arbeitsgruppe für die Weltweite Nahrungsmittelkrise" wurden Verantwortliche von 18 mit der UN verbundenen Organisationen berufen, die auf den Gebieten Landwirtschaft, Ernährung und Nahrungsmittelhilfe tätig sind, um besser abgestimmte und wirksamere Maßnahmen zu ermöglichen. Im Juli 2008 hat die Arbeitsgruppe einen "Umfassenden Rahmenaktionsplan" vorgelegt, durch den kurzfristige Hungerprobleme überwunden und eine langfristige Nahrungsmittelsicherheit erreicht werden sollen. Besonderes Gewicht wird darauf gelegt, Kleinbauern, Nomaden und Fischer zu fördern.
(www.un.org/issues/food/taskforce)


IFAD

Der "International Fund for Agricultural Development" wurde 1977 geschaffen, um Landwirtschaftsprojekte in Entwicklungsländern (insbesondere zur Nahrungsmittelproduktion) zu finanzieren. Gefördert werden vor allem Kleinbauern und die übrige arme ländliche Bevölkerung. IFAD vergibt hierfür u.a. zinsgünstige Kredite. Ein wichtiges Anliegen ist die Frauenförderung.
(www.ifad.org)


IFPRI

Das "International Food Policy Research Institute" ist ein führendes multilaterales Forschungsinstitut. Es arbeitet mit weiteren 14 Instituten in einem Forschungsverbund zusammen, um konkrete Konzepte im Kampf für eine Verwirklichung des Rechts auf Nahrung zu entwickeln. Ein wichtiges Ziel ist es, nationale Regierungen und internationale Organisationen bei der Umsetzung nachhaltiger Konzepte zu beraten.
(www.ifpri.org)


IAASTD

Der Weltagrarrat (International Assessment of Agricultural Science and Technology for Development) hat von 2002 an mehr als 800 Agrarfachleute sowie Vertreter von Regierungen, Privatwirtschaft und Zivilgesellschaft in einen intensiven Konsultationsprozess einbezogen. Das Ergebnis ist ein umfangreicher Bericht, in dem die Situation der weltweiten und regionalen Agrarsituation analysiert und Konzepte für eine nachhaltige Landwirtschaft entwickelt werden.
(www.agassessment.org)


WFP

Das "World Food Programme" entstand 1962 als Hilfsprogramm (zunächst im Rahmen der FAO) zur Verteilung von Überschüssen aus reichen Ländern. Inzwischen ist das Welternährungsprogramm die größte UN-Hilfsorganisation und verantwortet besonders während und nach Katastrophen vielfältige Programme im Kampf gegen Hunger und Unterernährung.
(www.wfp.org)


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Quelle:
Eine-Welt-Presse Nr. 1/2009, 26. Jahrgang, Seite 4
Nord-Süd-Zeitung der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen e.V. (DGVN)
Herausgeber: Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen e.V.
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Internet: www.dgvn.de

Eine-Welt-Presse erscheint in der Regel einmal jährlich
und befaßt sich jeweils mit einem thematischem Schwerpunkt.
Die Publikation wurde mit Mitteln des Bundesministeriums für
wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gefördert.


veröffentlicht im Schattenblick zum 7. November 2009