UNICEF - Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen - Köln, 26.01.2016
UNICEF-Nothilfeaufruf für 43 Millionen Kinder
Ein Viertel der Gelder werden für Bildungs- und Betreuungsprogramme benötigt
Köln/Genf, 26.1.2016. Angesichts der zahlreichen Kriege und Naturkatastrophen veröffentlicht UNICEF heute einen der größten Nothilfeaufrufe seiner Geschichte. Im Jahr 2016 benötigt das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen weltweit rund 2,5 Milliarden Euro, um 43 Millionen Kinder in 63 Krisenländern mit dem Nötigsten zu versorgen und besser zu schützen. Wegen des chronischen Charakters vieler Konflikte setzt UNICEF sich besonders dafür ein, Kindern und Jugendlichen trotz Chaos und Gewalt Zugang zu Bildung zu ermöglichen. Erstmals fließen deshalb ein Viertel der Nothilfeausgaben in Bildungsprogramme und psychosoziale Hilfen. So sollen insgesamt 8,2 Millionen Mädchen und Jungen in Krisenländern in die Schule gebracht werden - mehr als die Hälfte von ihnen, fünf Millionen, in Syrien und seinen Nachbarländern.
"Notschulen und Spielangebote für Kinder im Krieg sind Inseln der Hoffnung", sagt Christian Schneider, Geschäftsführer von UNICEF Deutschland. "Indem wir den Mädchen und Jungen trotz der schwierigen Situation in ihrer Heimat ermöglichen, Kind zu sein und zu lernen, eröffnen wir ihnen die Chance auf eine bessere Zukunft - für sich, ihre Familien und ihre Gesellschaft."
Nach neuen Schätzungen von UNICEF wächst heute eines von neun Kindern weltweit in einem Konfliktgebiet auf. Das Risiko für diese Kinder, vor ihrem fünften Geburtstag an vermeidbaren Krankheiten zu sterben, ist etwa doppelt so hoch wie für Kinder in anderen Ländern.
Gewalt und Hoffnungslosigkeit sind auch ein Grund dafür, dass die Zahl der Menschen, die gezwungen sein werden ihr Zuhause zu verlassen, weiter ansteigt. Fluchtsituationen stellen ein zusätzliches Sicherheitsrisiko dar - die Kinder sind dabei häufig schweren Entbehrungen, Missbrauch und Ausbeutung ausgesetzt.
Eine wachsende Gefahr für Kinder ist auch der weltweite Klimawandel. Über 500 Millionen Kinder in Entwicklungs- und Schwellenländern leben in Gebieten, die immer wieder von heftigen Überschwemmungen betroffen sind. Fast 160 Millionen Kinder leiden unter den Folgen von schweren oder extrem schweren Dürreperioden. Diese Phänomene werden derzeit durch einen der bisher stärksten El Niños verschärft.
Der UNICEF-Nothilfeaufruf 2016 soll insgesamt 76 Millionen Menschen in 63 Ländern erreichen.
UNICEF verwendet die Gelder sowohl für unmittelbare humanitäre Maßnahmen als auch für langfristige Programme, um Länder besser auf mögliche Katastrophen und Krisen vorzubereiten.
Die deutsche Bundesregierung war 2015 nach den Vereinigten Staaten von Amerika die zweitgrößte Stütze für die Arbeit von UNICEF in Krisengebieten. Insgesamt erreichten Nothilfeprogramme von UNICEF im vergangenen Jahr Millionen von Kinder:
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Quelle:
UNICEF - Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen
Pressemitteilung vom 26. Januar 2016
Herausgeber: Deutsches Komitee für UNICEF, Pressestelle
Höninger Weg 104, 50969 Köln
Telefon: 0221/936 50-0, Fax: 0221/93 65 02 79
E-Mail: mail@unicef.de
Internet: www.unicef.de
veröffentlicht im Schattenblick zum 27. Januar 2016
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