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AGRAR/1490: Landwirtschaft nimmt mehr Kredite für Investitionen auf (DBV)


Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 8. August 2011

Landwirtschaft nimmt mehr Kredite für Investitionen auf

Gutes Zeichen für Erhalt und Schaffung von Arbeitsplätzen


Der Fremdkapitalbestand in der deutschen Land- und Forstwirtschaft erreichte Ende März 2011 mit 40,5 Milliarden Euro einen neuen Rekordstand, wie der Deutsche Bauernverband (DBV) unter Hinweis auf Angaben der Deutschen Bundesbank mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahr waren dies knapp 8 Prozent mehr. 82 Prozent des Kreditbestandes sind langfristige Kredite, die der Finanzierung langfristiger Investitionen dienen. Kurz- und mittelfristige Kredite mit einer Laufzeit von unter einem beziehungsweise fünf Jahren spielen dagegen mit einem Anteil von 18 Prozent eine vergleichsweise untergeordnete Rolle (Vorjahr 19 Prozent). Die kurzfristigen Verbindlichkeiten (Kreditlaufzeit unter einem Jahr) machten nach Angaben der Bundesbank Ende März 3,3 Milliarden Euro aus.

Diese Entwicklung unterstreicht, dass die deutsche Land- und Forstwirtschaft in einem weiter wachsenden Umfang den Einsatz von Fremdkapital als betriebswirtschaftliches Instrument zur Verbesserung ihrer wirtschaftlichen Ergebnisse nutzt, schlussfolgerte der DBV. Dazu trage auch das nach wie vor günstige Niveau bei den Zinsen bei.

Diese Erkenntnis wird auch von den Ergebnissen des Konjunkturbarometers Agrar des DBV untermauert. Nach der Befragung für das 2. Quartal 2011 wollen die deutschen Landwirte im kommenden halben Jahr 6,3 Milliarden Euro investieren. Etwa 2,4 Milliarden Euro davon werden in erneuerbare Energien, und zwar fast ausschließlich in Fotovoltaik und Biogasanlagen investiert.

Der Anteil der Landwirte, die eine angespannte Liquiditätssituation angeben, ist nach dem Konjunkturbarometer mit 12 Prozent insgesamt zwar relativ gering, bei den unter wirtschaftlichem Druck stehenden landwirtschaftlichen Veredlungsbetrieben (Schweine- und Hühnerhaltung) und den Betrieben im Osten Deutschlands liegt dieser Anteil jedoch deutlich höher.


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Quelle:
Pressemitteilung vom 8. August 2011
Deutscher Bauernverband, Pressestelle
Claire-Waldoff-Straße 7
10117 Berlin
Tel.: 030 / 31 904 239
Mail: presse@bauernverband.net
Internet: www.bauernverband.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 9. August 2011