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ARBEIT/2049: Fachkräfteengpässe in gewerblich-technischen Berufen gefährden Innovationskraft (BMWi)


Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie - Berlin, 29. März 2012

Rösler: Fachkräfteengpässe in gewerblich-technischen Berufen gefährden Innovationskraft des Mittelstandes



Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) hat heute die Ergebnisse einer Studie [1] vorgelegt, wonach am Arbeitsmarkt nicht nur Hochqualifizierte fehlen, sondern auch viele Engpässe in gewerblich-technischen Berufen bestehen.

Der Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Dr. Philipp Rösler: "Die Studie bestätigt, dass in vielen Branchen ein akuter Fachkräftemangel herrscht. Besonders betroffen ist hierbei der Mittelstand. Auf kleine und mittlere Unternehmen entfällt der Großteil des Fachkräftebedarfs in den Engpassberufen. Hier steuern wir gegen, denn der Fachkräftemangel gefährdet die Innovationskraft unseres Mittelstands. Unser Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung kann einen wichtigen Beitrag dazu leisten, unsere mittelständischen Unternehmen bei der Fachkräftesicherung zu unterstützen."

Mit der Studie hatte das BMWi das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) beauftragt. Sie zeigt, dass der Schwerpunkt der Engpässe bei den beruflich Qualifizierten liegt. Derzeit sind Engpässe in 46 Berufsfeldern vorhanden, die eine abgeschlossene Berufsausbildung voraussetzen. Im akademischen Bereich liegen Engpässe in acht Berufen vor. Zu den Engpassberufen zählen vor allem gewerblich-technische Berufe wie zum Beispiel Elektroinstallateur und -monteur, Rohrinstallateur, Fräser und Dreher. Das schlechteste Verhältnis von freien Stellen zu Arbeitslosen weist dabei der Beruf des Elektroinstallateurs und -monteurs auf. So kommen beispielsweise auf 100 bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldete Stellen für Elektroinstallateure und Elektromonteure gerade einmal 41 Arbeitslose. Rund 70 Prozent der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Elektroinstallateure sind in KMU tätig. Auch die Zeit, die es dauert, offene Stellen zu besetzen, liegt in den Engpassberufen in der Regel deutlich über dem Durchschnitt von derzeit rund 70 Tagen. Um kleinen und mittleren Unternehmen eine umfassende Hilfestellung bei der Fachkräftesicherung [2] zu geben, hat das BMWi das Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung eingerichtet. Dieses wird gemeinsam vom RKW Kompetenzzentrum und vom IW Köln durchgeführt.

Es bietet zahlreiche Unterstützungsangebote, indem es unter anderem Trends beim Fachkräfteangebot beschreibt, Potenziale verschiedener Zielgruppen bei der Fachkräftesicherung verdeutlicht und konkrete Handlungsempfehlungen anhand guter Praxisbeispiele aufzeigt. So wird für KMU deutlich, wie sie eine bedarfsgerechte strategische Personalpolitik umsetzen können. Damit ist das KMU-Kompetenzzentrum ein wichtiger Beitrag des Bundeswirtschaftsministeriums zum Fachkräftekonzept der Bundesregierung.

Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite des
Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung (siehe Link unter
"Weiterführende Informationen").

[1] http://www.bmwi.de/BMWi/Navigation/Service/publikationen,did=483688.html [2] http://www.bmwi.de/BMWi/Navigation/Ausbildung-und-Beruf/sicherung-des-fachkraeftebedarfs.html

Weiterführende Informationen

Fachkräfte sichern
Engpassanalyse
http://www.bmwi.de/BMWi/Navigation/Service/publikationen,did=483688.html

Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung
http://www.kompetenzzentrum-fachkraeftesicherung.de/

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Quelle:
BMWi-Pressemitteilung vom 29. März 2012
Herausgeber: Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
Pressestelle des BMWi
Telefon: 03018-615-6121 oder -6131
E-Mail: pressestelle@bmwi.bund.de
Internet: http://www.bmwi.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 31. März 2012