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ENERGIE/1642: Rösler - Förderung der erneuerbaren Energien läuft aus dem Ruder(BMWi)


Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie - Berlin, 15. Oktober 2012

Rösler: Förderung der erneuerbaren Energien läuft aus dem Ruder



Heute haben die vier Übertragungsnetzbetreiber den Anstieg der EEG-Umlage von 3,592 Cent auf 5,277 Cent je Kilowattstunde ab 2013 bekanntgegeben.

Der Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Dr. Philipp Rösler: "Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) muss dringend und gründlich überarbeitet und marktwirtschaftlicher ausgestaltet werden. Der erneute Anstieg der Umlage, die die Menschen bezahlen müssen, ist ein Beleg dafür, dass die Förderung der Erneuerbaren aus dem Ruder läuft. Auch im nächsten Jahr werden zahlreiche Anlagen zugebaut, die Anspruch auf 20 Jahre feste Vergütung haben. Im kommenden Jahr müssen die Stromverbraucher rund 20 Mrd. Euro für den Ausbau der Erneuerbaren bezahlen. Seit 2009 hat sich die EEG-Umlage mehr als vervierfacht. Damit ist die Schmerzgrenze überschritten. Es geht jetzt darum, durch entschiedenes Handeln weitere Belastungen für Verbraucher und Wirtschaft in Deutschland zu verhindern. Die Ausnahmen für unsere im internationalen Wettbewerb stehende Industrie sind richtig und wichtig, denn sie sichern über 850.000 Arbeitsplätze im Industriestandort Deutschland."

Die Entlastungen für energieintensive Industrieunternehmen machen, ähnlich wie im letzten Jahr, weniger als ein Fünftel der EEG-Umlage aus. Produzenten von Strom aus erneuerbaren Energien sind nach dem EEG berechtigt, den erzeugten Strom vorrangig in das Stromnetz einzuspeisen und erhalten hierfür Vergütungen, die für 20 Jahre in gleicher Höhe garantiert werden. Die Stromverbraucher zahlen dafür über die EEG-Umlage in diesem Jahr über 14 Mrd. Euro. Mit der heutigen Bekanntgabe der EEG-Umlage 2013 werden die Kosten im nächsten Jahr auf rund 20 Mrd. Euro steigen.

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Quelle:
BMWi-Pressemitteilung vom 15. Oktober 2012
Herausgeber: Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
Pressestelle des BMWi
Telefon: 03018-615-6121 oder -6131
E-Mail: pressestelle@bmwi.bund.de
Internet: http://www.bmwi.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 17. Oktober 2012