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GEWERKSCHAFT/1002: ver.di ruft Bankangestellte zu Warnstreiks auf - Auftakt in Dortmund (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 4. Juni 2014

ver.di ruft Bankangestellte zu Warnstreiks auf - Auftakt in Dortmund



Berlin, 04.06.2014 - Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft Beschäftigte bei Banken zu Warnstreiks auf. Das hatte die ver.di-Tarifkommission bereits in der vergangenen Woche einstimmig beschlossen. Den Auftakt bildet Dortmund, wo es am Donnerstag zu ersten Aktionen kommen wird.

"Die Arbeitgeber haben sich in der zweiten Tarifrunde kein Stück bewegt, sie haben die Situation sogar weiter verschärft und damit Warnstreiks provoziert", betont ver.di-Verhandlungsführer Uwe Spitzbarth. ver.di und die Arbeitgeber der privaten und öffentlichen Banken waren am 27. Mai ergebnislos auseinandergegangen, nachdem die Arbeitgeber auch in dieser zweiten Runde kein Angebot vorgelegt hatten. Ein Gehaltsangebot werde es nur in einem Gesamtpaket mit der Möglichkeit zu regelmäßiger Samstagsarbeit geben, so die Arbeitgeber-Linie. ver.di hat diese Forderung der Arbeitgeber, von der Tausende von Bankangestellten betroffen sein können, scharf zurückgewiesen.

"Die Beschäftigten sind über die provokante Haltung der Arbeitgeber empört", erklärte Spitzbarth. "Sie fühlen sich nicht respektiert und erwarten, dass es endlich ein verhandlungsfähiges Angebot gibt, mit dem gezeigt wird, dass ihnen Wertschätzung entgegengebracht wird. Um den Druck zu erhöhen, werden wir zu Warnstreiks aufrufen", so der Gewerkschafter. Es werde daher in den nächsten Wochen im Rahmen einer flexiblen Streikplanung unterschiedliche regionale Schwerpunkte geben.

Den Beginn machen Beschäftigte in Dortmund. Dort sei mit einem Warnstreik im Anschluss an eine Betriebsversammlung bei der Commerzbank zu rechnen, die ab 9.30 Uhr in der Westfalenhalle stattfindet. Betroffen seien im Laufe des Nachmittags und Abends mehr als 70 Filialen der Regionen Siegerland, Sauerland, Hamm, Münsterland und Recklinghausen. In der folgenden Zeit sei mit Streiks vor der nächsten Verhandlungsrunde im gesamten Bundesgebiet zu rechnen.

ver.di fordert für die rund 210.000 Beschäftigten des privaten und öffentlichen Bankgewerbes einen Sockelbetrag von 100 Euro plus 3,5 Prozent mehr Gehalt bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.

Die dritte Verhandlungsrunde findet am 30. Juni in Wiesbaden statt.

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Quelle:
Presseinformation vom 04.06.2014
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Martina Sönnichsen - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 5. Juni 2014