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GEWERKSCHAFT/1054: 3. Tarifrunde Papierverarbeitung - Arbeitgeberangebot inakzeptabel (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 2. Oktober 2014

3. Tarifrunde Papierverarbeitung: Arbeitgeber legen erneut inakzeptables Angebot vor



Berlin, 02.10.2014 - Die Tarifverhandlungen für die rund 100.000 Beschäftigten in der Papierverarbeitung sind in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag (1. auf 2. Oktober 2014) in Berlin ergebnislos vertagt worden. Der Arbeitgeberverband hatte ein völlig unzureichendes Angebot vorgelegt.

"Die Beschäftigten haben mit ihren Warnstreiks klar gemacht, dass sie sich nicht unter Wert verkaufen werden", sagte der stellvertretende Vorsitzende der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), Frank Werneke, zum Verlauf der dritten Verhandlungsrunde für die Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitende Industrie. Die Verhandlungen waren nach mehr als zwölf Stunden vom Arbeitgeberverband HPV in der Nacht ohne Vereinbarung eines neuen Termins vertagt worden.

In den Verhandlungen hatten die Arbeitgeber ihr Angebot aus der ersten Verhandlungsrunde nur minimal verändert. Sie boten nach drei Nullmonaten zum 1. Dezember 2014 eine Lohnerhöhung von zwei Prozent, der erst nach zwölf Monaten eine weitere Erhöhung um weitere zwei Prozent folgen sollte - bei einer Gesamtlaufzeit des Tarifvertrages von 24 Monaten. ver.di hatte ursprünglich eine Lohnerhöhung von 5,5 Prozent für zwölf Monate gefordert und dieses Angebot in der zweiten Runde auf 3,7 Prozent modifiziert - unter der Bedingung, dass die Arbeitgeber bereit wären, die verbesserten gesetzlichen Möglichkeiten gegen das Unterlaufen von Tarifverträgen zu nutzen. Letzteres wurde von den Arbeitgebern ebenso abgelehnt wie ein verbessertes Lohnangebot.

ver.di wird nun die große Tarifkommission für die Papierverarbeitungsbranche zur weiteren Beratung einberufen. Vor und während der Verhandlungen hatten bundesweit Belegschaften aus rund 50 Betrieben mit Warnstreiks für Lohnerhöhungen demonstriert.

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Quelle:
Presseinformation vom 02.10.2014
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Eva Völpel - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 6. Oktober 2014