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GEWERKSCHAFT/1162: Streiks zeigen Wirkung - Verhandlungsergebnis bei der Postbank erzielt (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 27. April 2015

Streiks zeigen Wirkung: Verhandlungsergebnis bei der Postbank erzielt


Berlin, 27.04.2015 - In den Tarifverhandlungen zwischen der Postbank und der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ist am späten Sonntagabend (26. April 2015) ein Verhandlungsergebnis für die rund 9.500 Beschäftigten der Postbank Filialvertrieb und die rund 2.700 Beschäftigten der Postbank AG, Firmenkunden AG und BHW-Gruppe erzielt worden.

Danach soll der Kündigungsschutz für alle Beschäftigten bis zum 30. Juni 2017 verlängert werden. Für die Beschäftigten des Postbankfilialvertriebs soll eine Erhöhung der Gehälter um 4,1 Prozent in zwei Schritten, zum 1. April 2015 um 2,1 Prozent und zum 1. April 2016 um 2,0 Prozent, bei einer Laufzeit von 27 Monaten erfolgen. Für Auszubildende wurde eine Anhebung der Vergütung ab 1.April 2015 um 50 Euro monatlich vereinbart. ver.di wird sich am bevorstehenden Veränderungsprozess der Postbank konstruktiv beteiligen. Ein wichtiges Element dafür ist der nunmehr verlängerte Kündigungsschutz.

"Dieses Ergebnis konnte nur durch die außerordentlich hohe Streikbereitschaft der Beschäftigten erzielt werden, die ihre Forderungen eindrucksvoll deutlich gemacht haben", betont ver.di-Bundesvorstands-mitglied und Verhandlungsführer Christoph Meister. Die wichtigste Forderung sei für die Beschäftigten die Verlängerung des Kündigungsschutzes, und deshalb hätten die Arbeitgeber jetzt eingelenkt. Zahlreiche Warnstreiks seit 2. März sowie unbefristete Streiks seit Montag letzter Woche, die über mehrere Tage bundesweit durchgeführt wurden, hätten damit eine Wirkung erzielt.

Die ver.di-Tarifkommission hat die Annahme des Verhandlungsergebnisses empfohlen. Ebenfalls wurde der Beschluss zur Durchführung einer Urabstimmung zur Annahme des Verhandlungsergebnisses gefasst. Die Streiks werden ab Dienstag, 28. April 2015, unterbrochen. Die Urabstimmung wird bis zum 15. Mai in den Betrieben durchgeführt. Damit es zu einem Tarifabschluss kommt, müssen sich 25 Prozent der Beschäftigten für eine Annahme des Ergebnisses aussprechen.

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Quelle:
Presseinformation vom 27.04.2015
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Christoph Schmitz - ver.di-Bundesvorstand
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Telefon: 030/6956-1011 und -1012, Fax: 030/6956-3001
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veröffentlicht im Schattenblick zum 28. April 2015

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